Harvey Weinstein sieht sich einem weiteren Vergewaltigungsvorwurf gegenüber. Allerdings wird die Anklageschrift gegen den Filmproduzenten überarbeitet.

New York - Die Anklageschrift gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein wurde überarbeitet. Die für Montag geplante Anklage der Staatsanwaltschaft bezieht nun auch einen weiteren Vergewaltigungsvorwurf einer Schauspielerin im Jahr 1993 ein.

 

Die Staatsanwälte teilten mit, es handle sich nicht um einen weiteren Anklagepunkt. Es solle lediglich ein formales Problem behoben worden. Auch solle es den Prozess nicht verschieben, der am 9. September beginnen soll. Weinsteins Anwälte werteten die neue Anklage als unfairen Winkelzug, durch den er mit einem Vorwurf belastet werden soll, der nach den Gesetzen des Staates New York bereits verjährt ist.

Weinstein bestreitet die Vorwürfe

Um Weinstein erfolgreich sexuelle Nötigung nachzuweisen, wollen die Ankläger belegen, dass er auch früher schon sexuelle Straftaten verübt hat. Dazu hätte auch eine Schauspielerin als Zeugin vorgeladen werden, die nach eigener Darstellung 1993 von Weinstein vergewaltigt wurde. Aus formalen Gründen wäre ihr aber nach bisherigem Stand eine Aussage verwehrt worden, weshalb die Staatsanwaltschaft die Anklage überarbeitete.

Der 67-jährige Weinstein bestreitet die Vorwürfe der Schauspielerin ebenso wie die in dem Verfahren gegen ihn vorgebrachten Anschuldigungen, eine Frau 2013 vergewaltigt und eine andere 2006 zu sexuellen Akten gezwungen zu haben.