US-Filmproduzent Harvey Weinstein hat am Dienstag vor Gericht zu den Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe Stellung bezogen und sich für nicht schuldig erklärt. Dutzende Frauen haben Weinstein sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen.

New York - Der wegen sexueller Übergriffe angeklagte Filmproduzent Harvey Weinstein hat vor Gericht auf nicht schuldig plädiert. Der 66-Jährige erschien am Dienstag im Supreme Court in New York im dunkelblauen Anzug und wirkte abwesend, auf die Fragen von Richter James Burke antwortete er leise und knapp. Begleitet wurde Weinstein von seinem Anwalt Benjamin Brafman, der bereits zuvor die Unschuld seines Mandaten betont hatte. Im voll besetzten Saal saßen rund 100 Beobachter, Dutzende Reporter drängelten sich vor dem Gericht.

 

Vorwürfe: Vergewaltigung und erzwungener Oralsex

Weinstein werden Vergewaltigung und erzwungener Oralsex vorgeworfen. Vergangenen Mittwoch war der Produzent von einer Grand Jury angeklagt worden. Grand Jurys werden im US-Recht eingeschaltet, um Beweise in möglichen Verbrechensfällen zu prüfen und zu entscheiden, ob Anklage erhoben werden soll. Meist werden sie bei größeren und kontroversen Fällen eingeschaltet, so gab es diese Jurys bei Verfahren gegen Popsänger Michael Jackson und Football-Star O.J. Simpson.

Zahlreiche Frauen haben Weinstein sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Der Staatsanwaltschaft zufolge geht es in der Anklage um Vorfälle aus den Jahren 2004 und 2013. Die Ermittlungen liefen seit Monaten.