Wegen des deutlich gestiegenen Andrangs auf die zehnten Klassen werde sich die Zahl der Schulen, die diese anbieten, voraussichtlich verdoppeln – von bisher neun auf rund 18, so Rittershofer. Welche Standorte neu dazukommen, stehe allerdings noch nicht fest. Voraussetzung dafür seien mindestens 16 Schüler pro Klasse. Allerdings müsse in den Lehrerkollegien auch eine entsprechende fachliche Qualifikation vorhanden sein, denn es sei problematisch, in Klasse zehn Englisch, Physik und Chemie fachfremd zu unterrichten, räumt Rittershofer ein. Auch der Unterricht in Mathematik sei im Vergleich von Klasse neun Hauptschule zu Klasse zehn Werkrealschule „schon ein Quantensprung“.

 

Heterogene Schülerschar

Auch die Schülerschar wird in Klasse zehn künftig sehr heterogen sein, da die bisherigen Leistungshürden nun wegfallen und zudem die Anforderungen für die beiden Abschlüsse sehr unterschiedlich sind. In den meisten Stadtteilen sollen die langsamen Hauptschulabsolventen und die Aspiranten des mittleren Bildungsabschlusses gemeinsam unterrichtet werden. Die Wilhelmsschule in Wangen allerdings habe vor, eine reine Hauptschulabgängerklasse zu bilden, im Gegenzug wolle die Steinenbergschule in Hedelfingen eine homogene Werkrealschulklasse bilden. Bei den drei Wahlpflichtfächern (Natur und Technik, Gesundheit und Soziales, Wirtschaftslehre und Informationstechnologie) sollen benachbarte Schulen kooperieren.

Wie viele der angemeldeten Schüler tatsächlich in Klasse zehn landen, ist noch offen. Denn sehr viele von ihnen hätten sich parallel dazu an einer zweijährigen Berufsfachschule angemeldet. Doch in manchen Fachrichtungen gebe es dort zu wenig Plätze, so Rittershofer. Die allermeisten Neuntklässler wollten jedenfalls nach Klasse neun den Hauptschulabschluss machen, um sich alle Optionen offenzuhalten.

Auch Anmeldungen von außerhalb

Neu Standorte werden dazukommen

Wegen des deutlich gestiegenen Andrangs auf die zehnten Klassen werde sich die Zahl der Schulen, die diese anbieten, voraussichtlich verdoppeln – von bisher neun auf rund 18, so Rittershofer. Welche Standorte neu dazukommen, stehe allerdings noch nicht fest. Voraussetzung dafür seien mindestens 16 Schüler pro Klasse. Allerdings müsse in den Lehrerkollegien auch eine entsprechende fachliche Qualifikation vorhanden sein, denn es sei problematisch, in Klasse zehn Englisch, Physik und Chemie fachfremd zu unterrichten, räumt Rittershofer ein. Auch der Unterricht in Mathematik sei im Vergleich von Klasse neun Hauptschule zu Klasse zehn Werkrealschule „schon ein Quantensprung“.

Heterogene Schülerschar

Auch die Schülerschar wird in Klasse zehn künftig sehr heterogen sein, da die bisherigen Leistungshürden nun wegfallen und zudem die Anforderungen für die beiden Abschlüsse sehr unterschiedlich sind. In den meisten Stadtteilen sollen die langsamen Hauptschulabsolventen und die Aspiranten des mittleren Bildungsabschlusses gemeinsam unterrichtet werden. Die Wilhelmsschule in Wangen allerdings habe vor, eine reine Hauptschulabgängerklasse zu bilden, im Gegenzug wolle die Steinenbergschule in Hedelfingen eine homogene Werkrealschulklasse bilden. Bei den drei Wahlpflichtfächern (Natur und Technik, Gesundheit und Soziales, Wirtschaftslehre und Informationstechnologie) sollen benachbarte Schulen kooperieren.

Wie viele der angemeldeten Schüler tatsächlich in Klasse zehn landen, ist noch offen. Denn sehr viele von ihnen hätten sich parallel dazu an einer zweijährigen Berufsfachschule angemeldet. Doch in manchen Fachrichtungen gebe es dort zu wenig Plätze, so Rittershofer. Die allermeisten Neuntklässler wollten jedenfalls nach Klasse neun den Hauptschulabschluss machen, um sich alle Optionen offenzuhalten.

Auch Anmeldungen von außerhalb

Auch bei Renate Schlüter, der Leiterin der Elise-von-König-Schule in Münster, spiegelt sich das neue Wahlverhalten wider. „Wir haben bereits 36 Anmeldungen für Klasse zehn – auch von außerhalb“, berichtet sie. „Bisher haben nur sieben bis acht unserer Schüler das zehnte Schuljahr gemacht – sie mussten dafür aber die Schule wechseln.“

An welchen Werkrealschulen künftig ein zehntes Schuljahr angeboten wird, entscheidet sich laut Rittershofer Anfang Mai. Das wird auch für die Hauptschullehrer eine spannende Botschaft.

Wie lange diese Entscheidung jedoch Bestand hat, ist offen. Denn bekanntlich plant die Stadt Stuttgart in Sachen Schulentwicklung, aber auch im Blick auf die anstehenden Schulsanierungen eine komplette Neuordnung der Bildungsstandorte. Fest steht nur: von unten her werden die Hauptschulen weiterhin ausbluten.