Die Angebote für die zwei nächsten Großprojekte sind da und fallen zum Teil günstiger aus als errechnet.

Renningen - Was wurde in den Gemeinderäten im Altkreis nicht schon gestöhnt über ausufernde Baukosten, weil auf Ausschreibungen oft zu wenige Angebote folgten und diese dann zusätzlich noch überteuert waren. Renningen hat bei seinen nächsten Großprojekten im Straßenbau – der Hauptstraße und dem Gebiet südlich der Martin-Luther-Straße – ein glückliches Händchen bewiesen. Die günstigsten bildeten im einen Fall quasi eine Punktlandung, im anderen liegen die angegebenen Kosten sogar deutlich unter den Berechnungen aus dem Jahr 2017. Der Gemeinderat gab in beiden Fällen seine Zustimmung, die Tiefbauarbeiten an die jeweiligen Firmen zu vergeben.

 

Das wesentlich prominentere Projekt ist die Hauptstraße. Die Straße vor dem Rathaus und der Petruskirche wird nicht nur saniert, sondern wird sich auch sonst in vielerlei Hinsicht verändern. Zum Beispiel wird die Hauptstraße zwischen Magstadter Straße und Malmsheimer Straße zur Einbahnstraße werden, und zwar in Richtung der Malmsheimer Straße. Zu dem Projekt gehören außerdem noch ein Teil der Magstadter Straße sowie die Malmsheimer Straße selbst und die Weil der Städter Straße. Der erste Bauabschnitt umfasst die Malmsheimer und die Weil der Städter Straße und einen kleinen Teil der Hauptstraße. Die Kosten wurden im Dezember mit 1,09 Millionen Euro für diesen ersten Bauabschnitt angegeben, die Firma Eurovia Teerbau machte ein Angebot über 1,08  Millionen Euro. Der Bau beginnt im April.

Angebot ist 160 000 Euro günstiger

In der Martin-Luther-, Blumen-, Goethe- und Lange Straße stehen Kanalsanierungen an. Eigentlich war das Gebiet noch gar nicht an der Reihe, doch die Schäden am Kanalsystem waren mittlerweile zu groß, sodass der Bereich vorgezogen wurde. Für dieses Projekt hatte die Stadt mit 2,66 Millionen Euro gerechnet, das Angebot der Firma A.T.S. Bau liegt sogar „nur“ bei 2,5 Millionen Euro.

In beiden Fällen hatten von den zehn angeschriebenen Firmen drei beziehungsweise vier ein Angebot abgegeben, was der Stadtbaumeister Hartmut Marx in Anbetracht der Lage als gutes Ergebnis wertete. Zumal beim Projekt Luther-Straße „wir von einer Bauzeit von zwei Jahren sprechen“. Einen Teil der Kosten wird in beiden Fällen die Netze BW übernehmen. Für die Stadt bleibt im Fall der Hauptstraße dann ein Anteil von 1,03 Millionen, im anderen ein Anteil von 2,4 Millionen Euro.