Die EnBW muss das Aktienpaket des deutschen Gasimporteurs VNG nicht übernehmen.

Leipzig/Karlsruhe - Der Karlsruher Energiekonzern EnBW kann zunächst aufatmen: Er muss kein Aktienpaket des drittgrößten deutschen Gasimporteurs VNG in Leipzig übernehmen. Der Oldenburger Energieversorger EWE, der die Anteile bislang besitzt, wird sie bis auf weiteres behalten. Das entschied die außerordentliche Hauptversammlung am Donnerstag in Leipzig. Die Ablehnung sei einstimmig erfolgt, sagte der Geschäftsführer der kommunalen Beteiligungsgesellschaft VUB, Andreas Reinhardt, der Nachrichtenagentur dpa.

 

Die Hauptversammlung war von EWE beantragt worden, um den Druck auf die Karlsruher zu erhöhen, das 48-Prozent-Paket zu übernehmen. Die EWE will die Anteile loswerden, die EnBW will sie jetzt aber wegen des stark gesunkenen Wertes nicht kaufen. Ein EWE-Sprecher sagte: „Wir haben nichts verloren. Auch nach der Entscheidung von heute stehen uns weiterhin alle Optionen offen.“ Anteilseigner sind neben EWE und VUB noch die Wintershall Holding und Gazprom Deutschland.