Ein Reisender ist von der Schweiz in Richtung Tschechien unterwegs, als er von Zöllnern des Hauptzollamts Singen kontrolliert wird. Die staunen nicht schlecht, als sie einen Original-Renoir im Kofferraum des 67-Jährigen entdecken.

Gottmadingen/Bietingen - Eine nicht alltägliche Entdeckung haben Zöllner des Hauptzollamts Singen bereits Ende September gemacht: Sie fanden bei einem 67 Jahre alten Reisenden ein originales Ölgemälde des französischen Malers Pierre-August Renoir im Wert von mehr als 120.000 Euro. Der mutmaßliche Schmuggel wird nun ein teurer Spaß für den 67-Jährigen. Das berichtet das Hauptzollamt Singen.

 

Die Zöllner hatten den Reisenden Ende September am Zollamt Bietingen kontrolliert, als er im Begriff war, nach Deutschland einzureisen. Während der Kontrolle gab er an, keine anmeldepflichtigen Waren mit sich zu führen. Nichtsdestotrotz kontrollierten die Zöllner das Auto – und wurden prompt fündig: Im Kofferraum des in Tschechien zugelassenen Fahrzeugs fanden die Ermittler ein Paket und einen Katalog eines namhaften Schweizer Auktionshauses.

Das Bild wurde sichergestellt

Auf Nachfrage der Zöllner gab der Mann nun an, dass er das Paket im Auftrag einer Galerie in der Schweiz abgeholt habe und es nun nach Prag bringen sollte. Um was für ein außergewöhnliches Kunstwerk es sich bei dem Bild handelte, stellten die Zöllner erst fest, als sie das Paket öffnen ließen: Dieses enthielt nämlich ein originales Ölgemälde des französischen Malers Pierre-August Renoir.

Weil der Reisende das sündhaft teure Bild nicht angemeldet hatte, wurde ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet. Die Einfuhrabgaben sowie die Sicherheitsleistung für die zu erwartende Geldstrafe belaufen sich auf insgesamt mehr als 12.000 Euro. Da der Mann den Betrag nicht bezahlen konnte, wurde das Bild sichergestellt.