Seit dem Film Independence Day ist Roland Emmerich in Hollywood eine Größe. Am Mittwoch besuchte er die Ausstellung des Hollywood-Pioniers Carl Laemmle in Stuttgart und verriet dabei ein Geheimnis.
Stuttgart - Auftritt Roland Emmerich. Jeans, Sneaker, wollenes Jackett und eine Erkenntnis. „Hier war ich noch nie.“ Hier ist das Haus der Geschichte, wo der schwäbische Regisseur am Mittwoch die Ausstellung über das Leben des schwäbischen Hollywood-Pioniers Carl Laemmle besuchte. Laemmle aus dem oberschwäbischen Laupheim war als armer 17-jähriger Jude 1883 in die USA ausgewandert, gründete dort die Universal Studios und wurde zum reichen Mann. Roland Emmerich, 1955 in Obertürkheim geboren, rockte später Laemmles Hollywood mit aufwändigen Abenteuer- und Sciene-Fiction-Filmen und ist spätestens seit Independance Day 1996 ein ganz Großer der Branche.
Emmerich erhält Preis in Laupheim
Am Mittwoch schloss sich nun der Kreis der beiden großen cineastischen Schwaben, Emmerich stand in der Ausstellung vor Laemmles Oscar und verriet ein kleines Geheimnis: „Auf das Drehbuch zu meinen ersten Film ,Joey’ habe ich vorne drauf geschrieben. Gewidmet Carl Laemmle aus Laupheim bei Ulm.“ Dabei war Laemmle schon fast 40 Jahre tot, als sich Emmerich 1977 in München an der Hochschule für Film und Fernsehen einschrieb. Eines hat sich über die ganzen Jahre nicht verändert. „Film ist chaotisch“, sagt Emmerich „und wir Schwaben haben das im Griff.“ Am kommenden Samstag werden sich die beiden wieder begegnen. Roland Emmerich bekommt in Laupheim den zum ersten Mal verliehenen und mit 40000 Euro dotierten Carl-Laemmle-Preis für das Lebenswerk des Stuttgarter Filmemachers, der sich im Übrigen immer noch als „Deutscher und Schwabe“ fühlt. „Ich finde es gut, dass auch mal Produzenten geehrt werden“, sagt Emmerich, „und dass der Preis nach Carl Laemmle benannt ist.“