Zum 15-jährigen Bestehen des Kreativ-Sozialprojekts Amos sorgen rund 40 Künstler für einen Hingucker in der Stadt.

Stuttgart - Zum 15-jährigen Bestehen des Kreativ-Sozialprojekts Amos sorgen rund 40 Künstler für einen Hingucker in der Stadt. Von Mitte Oktober an ist der Bauzaun ums ehemalige Altenheim Haus Martinus mit großformatigen Kunstwerken bestückt. Etwa 35 zwei mal zwei Meter große Bilder machen den Bauzaun zur Galerie. Mit dieser Aktion im großen Rahmen wollen die Amos-(Lebens)Künstler zeigen, dass sie in oft schwierigen Lebenslagen Teil der Stadt sind und ihr etwas bieten können. Derzeit sind die Frauen und Männer mächtig am Gestalten. Amos ist kein abgeschlossener Zirkel, sondern grundsätzlich offen für neue Mitmacher.

 

2003 gegründet

Zum Hintergrund: Das Projekt Kreativwerkstatt Amos wurde 2003 initiiert von den katholischen Kirchengemeinden St. Fidelis und St. Maria sowie vom Caritasverband für Stuttgart, die es bis heute gemeinsam tragen. Die Gründung erfolgte als Reaktion auf den damals vorgestellten Armutsbericht der Stadt Stuttgart. Die malenden Künstler dürfen sich zweimal in der Woche in den Räumen der evangelischen Süddeutschen Gemeinschaft unter Anleitung von Andrzej Estko künstlerisch verwirklichen; Peter Rei leitet Kreative in der Holzwerkstatt in der Augustenstraße an. In den kommenden zehn Wochen gibt ein Kunstprofessor den malenden Amos-Kollegen Unterricht, im November beginnen literarisch interessierte Amosler mit einer Schreibwerkstatt unter Anleitung einer Germanistin. Sein Jubiläum feiert das nach einem sozialkritischen Propheten des Alten Testaments benannte Projekt Amos mit einer Ausstellung am Freitag, 26. Oktober, um 18 Uhr, im Gemeindezentrum der Paul Gerhardt-Gemeinde an der Rosenbergstraße 192.