Die Stadt Stuttgart hat der Gruppierung, die das Haus an der Forststraße 140 im Westen besetzt hält, ein vermittelndes Gespräch angeboten. Die Besetzer sagten den Termin aber kurzfristig ab.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

Stuttgart - (nay). Die Stadt hat die Gruppierung Leerstand zu Wohnraum, die seit mehr als einer Woche ein Haus an der Forststraße 140 besetzt, zu einem Vermittlungsgespräch eingeladen. Die Hausbesetzerinnen und -besetzer haben den Termin aber am Montag kurz vorher abgesagt. Ihre Begründung: Sie würden an einem Gespräch nur dann teilnehmen, wenn die Eigentümer der Immobilie zu Verhandlungen mit ihnen bereit wären. Die Eigentümer hatten am Vormittag noch ihre Teilnahme an dem Gespräch abgesagt. Am Abend teilte der Anwalt der Eigentümer dann unserer Zeitung aber m it, man lehne ein Gespräch mit den Besetzern unter Vermittlung der Stadt nicht ab. Dennoch hatte das Stuttgarter Unternehmen in der vergangenen Woche die Besetzer bereits aufgefordert, das Haus zu räumen.

 

Die Hausbesetzer fordern Wohnungen in dem besetzten Haus ein

Die Absicht der Besetzer ist, Mietverträge für die Wohnungen in dem Haus im Stuttgarter Westen zu erzwingen. Anstatt der Aufforderung der Eigentümer Folge zu leisten, hat die Gruppierung am Wochenende damit angefangen, die Wohnungen in Eigenregie zu renovieren.

Von der Stadt heißt es, man werde sich weiter um eine Vermittlung zwischen den Besetzern und den Eigentümern bemühen. Das Angebot für ein Gespräch bestehe weiterhin, heißt es aus dem Rathaus.

Antrag SÖS-Linke-Plus: Stadt soll das Haus kaufen

Die Fraktionsgemeinschaft SÖS/Linke-plus – einige Stadträte unterstützen die Besetzung – hat inzwischen einen Antrag an die Verwaltung gestellt und fordert, die Stadt solle das Haus an der Forststraße 140 selbst kaufen, um es dann an die Besetzer zu vermieten. Auch wolle man wissen, wie lange die einzelnen Wohneinheiten bereits leer stehen und ob die Stadt ein Bußgeldverfahren wegen Leerstands eingeleitet habe.