Haushalt in Ehningen Hort-Erweiterung steht ganz oben auf der Liste

Die Gemeinde legt ihren Fokus auf ein Großprojekt. Foto: Svetlana Kohlmeier/Eibner-Pressefoto

Der Haushalt 2025 kommt ohne neue Kredite aus. Ab 2026 rechnet der Bürgermeister mit einem deutlichen Anstieg der Gewerbesteuer.

„Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Ehningen finanziell auf einem stabilen Fundament steht.“ So beschrieb der Ehninger Bürgermeister Lukas Rosengrün (SPD) die finanzielle Gesamtsituation der Gemeinde im Hinblick auf den Haushalt für das Jahr 2025, den er am Dienstag in den Gemeinderat einbrachte.

 

Aufgrund längerer Krankheitsausfälle und einer Stellenvakanz in der Kämmerei habe sich die Haushaltseinbringung in diesem Jahr etwas verzögert, erklärte der Ratschef und bedankte sich zugleich beim Ehninger Kämmerer Jochen Widenmaier und seinem Team für seinen Einsatz. Auch der neue stellvertretende Kämmerer Oliver Weth, der seine Stelle Mitte März antritt, war zur Gemeinderatssitzung gekommen.

Der größte Brocken ist für die Hort-Erweiterung eingeplant

„Seit der Umstellung auf das neue kommunale Haushalts- und Rechnungswesen konnten wir durch kluge Planung und eine gesunde Haushaltsführung wichtige Rücklagen bilden. Zum 31. Dezember 2022 beläuft sich unsere Rücklage aus Überschüssen auf rund 10,7 Millionen Euro – ein sehr gutes Ergebnis“, erklärte Rosengrün. Auch die Liquidität sei mit über 12 Millionen Euro solide. Zudem werde die Gemeinde im Jahr 2025 erneut keine neuen Kredite aufnehmen müssen. Der Schuldenstand belaufe sich derzeit auf 2,25 Millionen Euro. Planmäßige Tilgungen erfolgen 2025 in Höhe von 375 000 Euro.

Im Ergebnishaushalt stehen die Erträge von 29,2 Millionen Euro den Aufwendungen von 33,1 Millionen Euro gegenüber. Somit ergibt sich ein Fehlbetrag von 3,9 Millionen Euro. Aus bestehenden Überschussrücklagen der vergangenen Jahre kann dieser jedoch aufgefangen werden.

„Doch auch bei aller finanziellen Stabilität dürfen wir die Schwankungen und Unsicherheiten nicht ausblenden. So haben wir für 2024 Gewerbesteuereinnahmen von 8,5 Millionen Euro – deutlich weniger als 2023“, betont der Rathauschef. Damals waren es noch 15,6 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen.

Die Investitionen im Jahr 2025 belaufen sich auf rund 2,7 Millionen Euro, davon sind knapp 900 000 Euro Kapitalrücklagen aus dem Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung. Die Liquidität der Gemeinde liegt bei rund 12 Millionen Euro, inklusive rund 1,5 Millionen Euro beim Eigenbetrieb Wasserversorgung und 1,3 Millionen Euro beim Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung.

Lukas Rosengrün findet die finanzielle Situation vieler Kommunen besorgniserregend. /Foto: sts

„Trotz der Herausforderungen investieren wir weiter in die Zukunft unserer Gemeinde“, so Rosengrün. Die größte und dringlichste Investition im kommenden Jahr wird mit 1,5 Millionen Euro die Erweiterung des Horts sein. Zusätzlich investiert die Gemeinde in die Feuerwehr. Sie bekommt neue Fahrzeuge und wird dieses Jahr mit 570 000 Euro, im kommenden Jahr mit 440 000 Euro finanziell unterstützt. Ebenfalls steht die Sanierung des Hallenbades an. Das Großprojekt wird die Gemeinde jedoch erst ab 2026 beschäftigen. Und auch die Planung eines Rettungszentrums, bei dem aktuell das Bebauungsplanverfahren läuft, folgt erst 2028.

Ab kommendem Jahr rechnet Rosengrün mit einem deutlichen Anstieg der Gewerbesteuer und einem Überschuss im Ergebnishaushalt. Diese Perspektive gebe Zuversicht, dass Ehningen künftig finanziell handlungsfähig bleibe und den Menschen sehr gute Rahmenbedingungen bieten könne.

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