Vor allem im Sommer kommt es oft zu stinkenden Füßen. Doch was verursacht den Geruch überhaupt? Und wie wird man ihn wieder los? Hausmittel gegen den Fußgeruch und weitere Tipps finden Sie im Artikel.

Katrin Jokic

Fußgeruch ist lästig – sowohl für einen selbst, als auch für die Umwelt. Gesundheitlich besteht zwar in den allermeisten Fällen kein Grund zur Sorge, dennoch wünschen sich viele Betroffene eine Lösung für ihr Problem. Um Fußgeruch loszuwerden, ist es aber zunächst wichtig, zu verstehen, wie dieser überhaupt entsteht.

 

Warum stinken Füße?

Fußgeruch kann verschiedene Ursachen haben. Wer vor allem in den warmen Sommermonaten unter stinkenden Füßen leidet, muss sich aber keine Sorgen machen, denn hier ist die Ursache meistens einfach nur Schweiß.

Nirgendwo sonst hat der menschliche Körper so viele Schweißdrüsen wie an den Füßen. Der Schweiß selbst ist geruchslos, er besteht nur aus Wasser und Salz. Und Schweiß ist eigentlich sinnvoll, denn er schützt den Körper vor Überhitzung. Der Fußgeruch entsteht, wenn Bakterien auf der Haut den Schweiß zersetzen. Dabei wird Buttersäure produziert – die ist für den unangenehmen Geruch verantwortlich. Im Sommer kommt dies wegen der hohen Temperaturen häufiger vor, weil wir mehr schwitzen. Aber auch zu enge oder nicht-atmungsaktive Schuhe können ein Grund für vermehrte Schweißproduktion sein.

Wenn Sie normales Schwitzen als Ursache für Fußgeruch ausschließen können, kann Fußgeruch auch folgende Ursachen haben:

  • Fußpilz
  • Hormonstörungen
  • Medikamenteneinnahme

Vermuten Sie eine dieser Ursachen bei sich oder haben Sie den Verdacht, dass Sie übermäßig stark schwitzen, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

Was hilft gegen Schweißfüße?

Die richtigen Schuhe und Socken tragen

Essenziell für die Vermeidung von Fußgeruch ist das Tragen der richtigen Schuhe und Socken. Achten Sie auf atmungsaktive Materialien, damit Schweiß gut vom Fuß abtransportiert werden kann. Vermeiden Sie synthetische Stoffe. Im Sommer können Sie zu offenen Schuhen greifen, damit die Füße immer an der Luft sind.

Greifen Sie ansonsten zu Socken aus Baumwolle oder mit Silberfäden. Schuhe aus Leder oder Sportschuhe mit einer netzartigen Oberfläche sind ebenfalls gut geeignet, da sie für eine Belüftung der Füße sorgen. Wenn möglich, ziehen Sie die Schuhe und Socken im Laufe des Tages immer mal wieder aus, um Luft ran zu lassen.

Einlegesohlen

Dünne Einlegesohlen können gegen Fußgeruch helfen, weil Sie atmungsaktiv sind und Feuchtigkeit aufnehmen können. Besonders empfehlenswert sind Sohlen aus Leder (Auf Amazon bestellen / ANZEIGE)

Socken und Schuhe wechseln und desinfizieren

Um der Bakterienbildung vorzubeugen, sollten Sie bei hohen Temperaturen häufiger die Schuhe wechseln und getragene Schuhe 1- bis 3-mal pro Woche desinfizieren. Spezielle antibakterielle Sprays (Jetzt bestellen / ANZEIGE) bekommen Sie in der Drogerie oder in der Apotheke. Unempfindliche Schuhe können Sie auch in der Waschmaschine waschen, um tiefsitzende Bakterien zu entfernen. Lassen Sie die Schuhe immer gut trocknen, bevor Sie diese wieder anziehen.

Socken sollten auf jeden Fall täglich gewechselt werden. Getragene Socken sollten Sie bei 60 Grad waschen, damit alle Bakterien abgetötet werden. Zusätzlich können Sie spezielle Hygiene-Waschmittel verwenden, die antibakteriell wirken.

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Füße pflegen und Hornhaut entfernen

Neben dem täglichen Waschen der Füße sollte auch die Fußpflege selbst zu Ihrem Alltag gehören. Kürzen und reinigen Sie auch Ihre Fußnägel und entfernen Sie Hornhaut. Das können Sie beispielsweise mit einem Bims- oder Lavastein zuhause ganz leicht selbst durchführen. Alternativ können Sie aber auch eine medizinische Fußpflege aufsuchen.

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Hausmittel gegen Schweißfüße: Natron

Natron ist nicht nur im Haushalt nützlich, sondern kann auch gegen stinkende Füße helfen. Reiben Sie Ihre Füße mit etwa einem halben EL Natron ein, bevor Sie Ihre Socken anziehen. Zusätzlich können Sie auch etwas Natron in Ihre Schuhe geben und dort verteilen. Natron bringt den pH-Wert der Haut auf ein basisches Milieu, das heißt, Säuren – und somit Gerüche – werden neutralisiert.

Alternativ können Sie auch 1 EL Natron in 250 Milliliter Wasser auflösen und Ihre Füße damit einsprühen, bevor Sie in Ihre Schuhe schlüpfen. Nicht vergessen: Füße zunächst an der Luft gut trocknen lassen!

Fußbäder gegen Fußgeruch

Generell sollten Sie Ihre Füße täglich waschen und immer gut abtrocknen. Um Fußgeruch zu bekämpfen, kann es sinnvoll sein, spezielle Zusätze für ein Fußbad zu verwenden. Salbei soll eine schweißhemmende Wirkung haben und eignet sich daher bestens als Zusatz für ein Fußbad. Übergießen Sie eine Handvoll Salbeiblätter mit heißem Wasser und lassen Sie dies für etwa 10 Minuten ziehen. Geben Sie den Sud dann in das Fußbad. Achtung: Das Fußbad sollte warm bis heiß, aber noch angenehm für Ihre Füße sein! Geben Sie im Zweifelsfall etwas kaltes Wasser hinzu oder lassen Sie es noch etwas abkühlen. Baden Sie Ihre Füße etwa eine halbe Stunde im Salbei-Fußbad.

Weitere Badezusätze, die gegen Schweißfüße helfen sollen:

  • Teebaumöl (wenige Tropfen)
  • Schwarzer Tee (ein Teebeutel auf 2 Liter Wasser)
  • Apfelessig (Mischen Sie Essig und Wasser im Verhältnis 1:2)

Fußpuder oder Babypuder gegen Schweißfüße

Bevor Sie Socken und Schuhe anziehen, können Sie Ihre Füße mit Babypuder oder speziellem Fußpudern einreiben. Diese saugen Feuchtigkeit auf und verhindern so, dass Bakterien den Schweiß zu Buttersäure zersetzen können.

Fußdeo oder Lotion

Durch Aluminiumchlorid ziehen sich Schweißkanäle zusammen – die Füße schwitzen also weniger. Somit entsteht auch kein bzw. kaum Fußgeruch. Aluminiumchlorid steht jedoch seit einigen Jahren in der Kritik, da es das Nervensystem schädigen kann. Das Bundesinstitut für Risikobewertung veröffentlichte jedoch im Juli 2020 eine Stellungnahme, wonach gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Aluminium-Aufnahme über die Haut unwahrscheinlich seien.

Als Alternative können Sie zu Fußdeos auf Alkohol-Basis greifen. Diese töten die Bakterien ab, was die Bildung der übelriechenden Buttersäure vermindert.

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