Beratung: Einige Tierkliniken und Tierärzte bieten bereits Sprechstunden zur Fettleibigkeit von Hunden und Katzen an. Dabei geht es darum, Mittel und Wege zu finden, wie man dem Vierbeiner etwas von seinem geliebten Fressen abzwackt. Viele Herrchen und Frauchen können allein diese Vorstellung nicht ertragen.

 

Diätfutter: Eine „schmerzfreie“ Alternative im Kampf gegen tierisches Übergewicht ist Diätfutter. Sein Ziel: Das Tier bei reduzierter Kalorienzufuhr satt zu machen. In einem Test der Zeitschrift „Ökotest“ (2011) mit zwölf Light- und Diätfuttermischungen für Hunde hielt allerdings nur die Hälfte der Produkte, was sie versprachen.

Allerdings: Die meisten Herrchen und Frauchen wollen von all dem nichts wissen, sie ignorieren die Gewichtsprobleme ihrer Zöglinge. An der Ludwig-Maximilians-Universität wurden in einer Untersuchung mehr als 1000 Tierhalter nach der Körperfülle ihrer Zöglinge befragt, von denen die Wissenschaftler gut jeden zweiten als übergewichtig eingestuft hatten. „Trotzdem wurde von keinem Hundehalter und nur von zwei Katzenbesitzern das Übergewicht erkannt“, betont die Studienleiterin Nicola Becker.

Wie viel Futter ist gut für die Katze? Wie viel für den Hund?

Es ist ein Problem, dass Herrchen und Frauchen ihre vierbeinigen Lieblinge verwöhnen wollen, denn das geschieht meistens übers Fressen. So dürfen viele Katzen damit rechnen, dass ihr Napf immer voller Futter ist. Wenn beispielsweise Frauchen zur Arbeit aus dem Haus geht, füllt sie häufig noch einmal die Schale. Und achtet dabei in der Regel auf viel Abwechslung im Speiseplan. Das Pikante daran: Die Katze weiß das überhaupt nicht zu schätzen, weil sie als Fleischfresser nur einen schwachen Geschmackssinn hat. Doch die ständige Präsenz von leckerer Nahrung verführt natürlich dazu, sich auch an ihr zu bedienen, und das fördert Übergewicht.

Besser man gibt dem Stubentiger nur die Kalorien (Kcal), die er braucht, nämlich rund 60 Kcal pro Kilogramm Körpergewicht – bei einem fünf Kilogramm schweren Tier wären das zum Beispiel 300 Kcal. Darf die Katze aus dem Haus und ist entsprechend aktiv, kann man die Dosis auf 70 bis 80 Kcal erhöhen. Wobei sich diese Erhöhung wieder erledigt, wenn das Tier kastriert ist, denn das geht auf den Stoffwechsel und Bewegungsradius.

Immer mehr Katzen verlassen das Haus nicht

Für den Hund existieren ähnliche Formeln. Allerdings kommt bei ihm erschwerend hinzu, das Futterbelohnungen, also Leckerlis, häufig zur Erziehung und zum alltäglichen Umgang gehören. Gehorcht er brav den Befehlen seiner Halter, bekommt er oft auch etwas zu fressen. Woran prinzipiell nichts auszusetzen ist, insofern es den pädagogischen Erfolg erhöht. Doch wer am Tag viele Leckerlis verteilt hat, sollte die darin enthaltenen Kalorien von der Hauptmahlzeit abziehen. Breuninger rät darüber hinaus, die Leckerlis noch einmal zu zerteilen: „Denn der Hund empfindet sie auch noch als Belohnung, wenn sie kleiner sind.“

Im Gegensatz zur Menge spielt die Art des Hauptfutters kaum eine Rolle beim Übergewicht der Tiere. Becker und ihr Team hatten unter ihren Probanden sowohl Tierhalter, die Industriefutter verwendeten, als auch Herrchen und Frauchen, die ihre Lieblinge bekochten oder mit frischem Fleisch oder Fisch verköstigten. Die moderne Fertigkost verursacht zwar beim Menschen oft Übergewicht, für Haustiere scheint das nicht zu gelten. Sie bietet außerdem in der Regel den Vorteil, dass auf ihren Verpackungen die exakten Kalorienwerte angegeben sind.

Was aber Mensch, Hund und Katze in der Entstehung von Übergewicht eint: der Bewegungsmangel. Immer mehr Katzen verlassen nicht mehr das Haus, was in der Vogelwelt Entspannung bringt, aber den Stubentiger lethargisch werden lässt. Und der Hund muss als Nachfahre der als Langläufer bekannten Wölfe täglich für einige Kilometer hinaus ins Freie. Zusammen mit Herrchen oder Frauchen, denen die tägliche Bewegung ja auch gut tut. „Außerdem stärken die gemeinsamen Ausflüge die Bindung zwischen Mensch und Hund“, betont Breuninger. Und das ganz ohne Leckerli.

So wird das pummelige Tier wieder schlank

Beratung: Einige Tierkliniken und Tierärzte bieten bereits Sprechstunden zur Fettleibigkeit von Hunden und Katzen an. Dabei geht es darum, Mittel und Wege zu finden, wie man dem Vierbeiner etwas von seinem geliebten Fressen abzwackt. Viele Herrchen und Frauchen können allein diese Vorstellung nicht ertragen.

Diätfutter: Eine „schmerzfreie“ Alternative im Kampf gegen tierisches Übergewicht ist Diätfutter. Sein Ziel: Das Tier bei reduzierter Kalorienzufuhr satt zu machen. In einem Test der Zeitschrift „Ökotest“ (2011) mit zwölf Light- und Diätfuttermischungen für Hunde hielt allerdings nur die Hälfte der Produkte, was sie versprachen.