Der Heckengäutag findet in diesem Jahr zum ersten Mal in Aidlingen-Deufringen statt. Beim einem der Highlights, dem Hammellauf, ist Hannes der Hauptgewinn.

Böblingen - Der Hauptgewinn heißt Hannes. Hannes ist ein Hammel, und wer beim Hammellauf, eine der Hauptattraktionen des Heckengäutags, gewinnt, der darf ihn mit nach Hause nehmen. Oder zumindest sein Pate werden. So hätten es nämlich viele der Gewinner in den vergangenen Jahren gemacht, erklärt Ekkehard Fauth, der Aidlinger Bürgermeister. „Soweit ich weiß, ist noch keiner unserer Hammel im Kochtopf gelandet“, sagt er und lacht. Am Samstag, 8. September, steht der Hammellauf um 17 Uhr auf dem Programm des Heckengäutags. Die Teilnehmer dieses Spiels, das ähnlich wie die Reise nach Jerusalem funktioniert, treffen sich auf der Kreuzung der Gechinger Straße mit der Alten Steige in Aidlingen-Deufringen.

 

Und das ist neu: Während der Heckengäutag – ein Fest, das seit 2004 alle zwei Jahre ausgerichtet wird – bisher immer in Aidlingen stattfand, ist in diesem Jahr der Ortsteil Deufringen dran. Der Grund dafür ist das 750-Jahr-Jubiläum des Ortes, das bereits mit dem Schneggafeschd, einem Gottesdienst und einem Festakt begangen wurde. „Der Heckengäutag soll der krönende Abschluss sein“, erklärt Fauth. Sollte das Wetter mitspielen, erwartet er zwischen 6000 und 8000 Besucher, die am 8. September nach Deufringen strömen dürften. Für ausreichende Parkflächen am Ortseingang sei gesorgt, so Fauth, der Durchgangsverkehr werde umgeleitet.

„Hopfenzopfen“ um die Wette

Den Besuchern wird einiges geboten. Um 10 Uhr eröffnet der Bauernmarkt, dessen 80 Stände sich in Deufringens Ortsmitte verteilen. Dort können sich die Besucher über das Heckengäu als touristisches Ziel informieren oder regionalen Handwerkern bei der Arbeit zusehen. Um 12 Uhr steht der Fassanstich auf dem Festplatz im Schlosshof an, dort befindet sich auch die Bühne, auf der einige örtliche Vereine auftreten werden. Im Schloss selbst können Besucher eine Ausstellung über die Familienstammbäume von Deufringer Familien besuchen oder sich die Dorfentwicklung anhand von alten Karten ansehen. Auch auf die Schulgeschichte wird eingegangen.

Das nächste Höhepunkt ist das „Hopfenzopfen“ um 15 Uhr, bei dem Prominente auf der Bühne um die Wette die Dolden von einer Hopfenranke zupfen. Kulinarisch würden ausschließlich regionale Spezialitäten geboten, sagt Fauth. Das Aidlinger Nationalgericht, der Schofseggl, darf da natürlich nicht fehlen.