Die Berliner Polizei ist unzufrieden mit den Dienstwaffen von Heckler & Koch. Sie hat sie zur Nachbesserung an den Waffenhersteller zurückgeschickt.

Berlin/Oberndorf - Die Berliner Polizei will erneut Nachbesserungen bei Pistolen vom Waffenhersteller Heckler & Koch einfordern. Auch nach einer Überprüfung durch den Hersteller entsprächen 1337 Pistolen nicht den „Vorgaben an ein einwandfreies Produkt“, teilte die Behörde mit. Die Ware soll demnach an Heckler & Koch zurückgeschickt werden, erneut mit der Bitte um Nachbesserung. Insgesamt hat die Behörde 24 000 Exemplare bestellt, bisher sind erste Chargen ausgeliefert. Heckler & Koch war am Mittwoch zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

 

Am Montag hatte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) von anhaltenden Schwierigkeiten mit der Treffgenauigkeit der Waffe berichtet. Der Hersteller habe erklärt, so die GdP, dass der Lauf der Waffe wandere, die Pistole müsse eingeschossen werden. Die Polizei bestätigte Gewerkschaftsangaben, wonach mit den bereits einmal vom Hersteller nachgebesserten Pistolen noch mehr als 60 Schüsse abgefeuert werden müssen, bevor sich eine „stabile Treffpunktlage“ einstellt, wie es die Behörde formuliert.

Mangelnde Treffgenauigkeit

Die mangelnde Treffgenauigkeit der neuen Waffen war erstmals im Sommer bekannt geworden. Damals hatte Heckler & Koch in einer von der Polizei verschickten Erklärung eingeräumt, bei bemängelten Exemplaren aus der ersten Charge die Visiereinrichtung nachjustieren zu müssen. Dies werde schnell und gründlich vorgenommen, hieß es. Damals nannte die Polizei keine Anzahl der reklamierten Waffen.