„Verhalten optimistisch“ ist der Waffenhersteller Heckler & Koch für das Geschäftsjahr 2019. Nach zwei verlustreichen Jahren soll nun wieder ein Gewinn eingefahren werden.

Rottweil - Der wirtschaftlich angeschlagene Waffenhersteller Heckler & Koch sieht sich wieder auf Kurs. Man habe im ersten Halbjahr 2019 einen Gewinn erzielt und sei auch für das Gesamtjahr „verhalten optimistisch“, sagte Firmenchef Jens Bodo Koch am Freitag auf der Hauptversammlung von H&K in Rottweil. Eine Zahl für das Nachsteuerergebnis nannte er nicht. Im Gesamtjahr 2017 hatte der Verlust bei 13 Millionen Euro und 2018 bei 8 Millionen Euro gelegen.

 

Der Umsatz sei im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 15 Prozent auf rund 127 Millionen Euro geklettert, sagte der Firmenchef und begründete die bessere Lage mit Kostensenkungen und verbesserten Arbeitsabläufen sowie mit vollen Auftragsbüchern.

Heckler & Koch ist unter Druck, der Schuldenberg ist hoch. Die Lage ist so angespannt, dass die Arbeitnehmerseite sich unlängst zu unbezahlter Mehrarbeit von wöchentlich zweieinhalb Stunden bereiterklärt hat. Die Firma mit rund 900 Mitarbeitern stellt Pistolen, Sturmgewehre und andere Handfeuerwaffen her. Großkunden sind unter anderem die Bundeswehr sowie Frankreichs Armee.