Mit einem Heckzelt erweitern Camper ihren PKW oder Campervan kinderleicht mit nur wenigen Handgriffen um wertvollen Wohn- oder Stauraum. Welche Vorteile Heckzelte bringen und worauf man beim Kauf achten sollte.

In einer Welt, in der Flexibilität beim Reisen immer wichtiger wird, erobern Heckzelte die Herzen von Campingurlaubern. Diese praktischen Erweiterungen verwandeln den PKW im Handumdrehen in ein gemütliches Basecamp - ohne den Aufwand eines traditionellen Zeltes oder den Platzbedarf eines Wohnmobils.

 

Nach einem langen Tag auf der Straße parkt man an einem malerischen Ort, öffnet die Heckklappe und habt innerhalb weniger Minuten zusätzlichen Wohnraum geschaffen. Ob als Schlafplatz, Umkleide oder Schutz vor plötzlichen Regenschauern - das Heckzelt bietet vielseitige Lösungen für moderne Camper.

Was ist ein Heckzelt?

In Punkto Material unterscheidet sich ein Heckzelt kaum von Vorzelten. Der Unterschied liegt in der Verbindungsschleuse. Denn diese ist bei Heckzelten auf die Maße der Heckklappe angepasst. Die meisten Modelle verfügen über aufblasbare Gestände, die besonders einfach auf- und abbaubar sind und sich platzsparend transportieren lassen.

Im Wesentlichen lassen sich Heckzelte in zwei Typen unterscheiden:

  • Heckzelte mit Gestänge: können autark stehen, werden mit Heringen und Abspannseilen befestigt.
  • Heckklappenzelte ohne Gestänge: geöffnete Heckklappe fungiert als Dach, Zelt wird mittels Klett oder Seilen an der Heckklappe angebracht.

Heckzelte sind außerdem in verschiedenen Formen zu haben. Man unterscheidet zwischen:

  • Tunnelzelt: viel Stauraum, kommt mit Gestänge und wird am Fahrzeug befestigt, was für Stabilität sorgt.
  • Kuppelzelt: kompakt und windstabil.
  • Steilwandzelt: bietet sehr viel Platz, empfohlen für längere Aufenthalte.

Vorteile eines Heckzelts beim Camping

Mit einem Heckzelt erweitert sich der Wohnraum beim Camping beträchtlich. Es entsteht Wohnrsaum, beispielsweise zum Schlafen oder Stauraum für Equipment, zum Kochen oder Fahrräder.

Die meisten Kofferraumzelte verfügen über hohe Decken, wodurch komfortables Stehen im Inneren möglich ist.

In manchen Fällen eignet sich ein Heckzelt besser als ein gewöhnliches Vorzelt. Einige Campervans verfügen beispielsweise über ausziehbare Campingkocher im Heck. In diesem Fall ergibt es Sinn zu einem Heckzelt statt einem seitlichen Vorzelt zu greifen. So wird das Heck von allen Seiten vor Wind und Nässe geschützt.

Verfügt der Camper bereits über eine seitlich montierte Markise, ergibt es wenig Sinn an gleicher Stelle ein Vorzelt aufzustellen. Ein Heckzelt kann eine seitliche Markise wunderbar ergänzen.

Viele Modelle sind freistehend, was bedeutet, dass das Heckzelt auch stehen bleibt, wenn man einen Tagesausflug mit dem Auto unternimmt.

Im Vergleich zu großen Vorzelten oder auch Wohnwägen sind Heckzelte eine erschwingliche Option, den Komfort und Platz beim Camping zu steigern.

Für welche Fahrzeuge ist ein Heckzelt geeignet?

Produktbeschreibungen der einzelnen Zelte geben Auskunft darüber, ob das Heckzelt flexibel an verschiedene Autos angeschlossen werden kann, oder speziell nur für ein bestimmtes Modell konzipiert ist. Die Zelte eignen sich besonders für folgende Fahrzeugtypen:

  • Kombi und Hochdachkombi
  • SUV und Geländewagen
  • Campingbus oder Kastenwagen
  • Minivan
  • Pick-Up-Truck

Heckzelt kaufen: Darauf sollte man achten

Beim Kauf der Heckzeltes gilt es auf die Kompatibilität von Fahrzeug und Heckzelt zu achten. Besonderes Augenmerk sollte man hier auf die Höhe und Breite der Heckklappe sowie die Befestigungsmöglichkeiten legen.

Welches Material ist gewünscht? Klassischerweise bestehen Heckzelte, ebenso wie normale Zelte, vorwiegend aus Nylon oder aus Polyester. Beide Materialien bringen ihre jeweiligen Vor- und Nachteile mit. Polyester ist besonders UV-beständig und reißfest. Imprägniert man ein Polyesterzelt, ist es anschließend sehr feuchtigkeitsbeständig. Häufig sind diese Modelle teurer und lassen nur wenig Luftaustausch zu. Nylonzelte hingegen sind häufig kostengünstiger. Nylon ist weniger reißfest als Polyester und dehnt sich bei Nässe gerne aus. Ist das Zelt viel Sonneneinstrahlung ausgesetzt, müssen Camper damit rechnen, dass es ausbleicht und das Material mit der Zeit brüchig wird. An diesen Makeln wurde bei sogenanntem Ripstop-Nylon bereits gearbeitet. Dafür muss man wiederum etwas mehr Geld hinlegen.

Darüber hinaus bestimmt der angedachte Zweck die Wahl des Zeltes. Soll das Heckzelt als Unterstand für Equipment und beispielsweise Fahrräder genutzt werden? Dann wäre ein Heckzelt mit Boden eventuell hinderlich. Soll der Anbau jedoch als zusätzlicher Schlafraum dienen, sollte ein Boden vorhanden sein. Auch die Größe orientiert sich an der gewünschten Nutzung. Soll im Heckzelt geschlafen werden, sollte es mindestens 2,20 Meter lang sein. Sollen mehrere Personen im Anbau nächtigen, kann man zu Tunnel- oder Steilwandzelten greifen, da diese mehr Platz bieten.

Die Checkliste zum Kauf:

  • Kompatibilität mit dem Fahrzeug
  • Größe und Nutzungszweck
  • Freistehend oder nicht freistehend
  • Materialqualität und Wassersäule
  • Integrierter Zeltboden (bei Nutzung als Schlafplatz)
  • Gute Belüftung und Insektenschutz
  • Einfacher Aufbau, kompaktes Packmaß, geringes Gewicht
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Was kosten Heckzelte?

Je nach Material und Größe beginnt die Preisspanne kleinerer Heckzelte bei etwa 30 Euro. Wer viel Platz und gute Qualität möchte, sollte mit an die 900 Euro rechnen.