Der 35-Jährige, der Ende Februar in eine Menschengruppe in Heidelberg gefahren war, gilt als schuldunfähig. Er bleibt in der Psychiatrie untergebracht. Im August könnte der Prozess beginnen.

Heidelberg - Nach der tödlichen Autofahrt in eine Menschengruppe Ende Februar in Heidelberg bleibt der mutmaßliche Fahrer in einem psychiatrischen Krankenhaus. Gegen den Mann, der unter dringendem Tatverdacht steht, bei einer Amokfahrt am 25. Februar auf dem Bismarckplatz einen Passanten getötet zu haben, hat die Staatsanwaltschaft die Unterbringung in ein psychiatrisches Krankenhaus beantragt, schreibt die „Rhein-Neckar-Zeitung“ am Samstag.

 

Auf der Homepage der Staatsanwaltschaft Heidelberg steht seit Freitag: „Nach dem Ergebnis des vorläufigen Sachverständigengutachtens bestehen jedoch dringende Gründe für die Annahme, dass der Verdächtige die Taten auf Grund einer schweren psychischen Erkrankung und damit im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen hat. Der Beschuldigte ist seit Mitte Mai bereits vorläufig in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.“

Medikamente und Alkohol im Blut

Gegen den 35-Jährigen besteht der dringende Verdacht des Mordes in Tateinheit mit versuchtem Mord in drei Fällen und mit Körperverletzung in zwei Fällen.

Der Student soll auf dem Bismarckplatz in eine Menschengruppe gefahren sein. Dabei wurde ein 73-Jähriger getötet, zwei Fußgänger wurden verletzt. Im Anschluss an die Amokfahrt soll der Verdächtige einen Polizeibeamten mit einem Messer attackiert haben. Der Mann war nach der Tat bei der Festnahme von der Polizei angeschossen und zunächst in ein Krankenhaus gebracht worden. Danach blieb er einige Zeit in einer Justizvollzugsanstalt. Kurz nach der Tat waren im Körper des Beschuldigten ein Blutalkoholgehalt von etwa 0,16 Promille sowie Spuren von Medikamenten gefunden worden.

Die Zeitung schrieb weiter, ein Prozess gegen den Verdächtigen beginne wahrscheinlich Ende August vor dem Heidelberger Landgericht.