Vor dem Kapitol des US-Bundesstaates Arkansas haben Anhänger eines Satan-Kults eine Statue aufgestellt. Auf dem bronzenen Thron sitzt Baphomet, eine heidnische Gottheit mit Ziegenkopf, menschlichem Körper und Hufen.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Little Rock - Wie weit darf Religionsfreiheit gehen? Im US-Bundesstaat Arkansas (Beiname: „Land of Opportunity“ – „Land der Möglichkeiten“) offenbar sehr weit. Vor dem Parlament in Little Rock, der Hauptstadt von Arkansas, haben Anhänger der neuheidnischen Organisation „Satanic Temple“ eine überlebensgroße Bronzestatue ihres Gottes Baphomet aufgestellt, wie mehrere US-Medien berichteten.

 

Proteste von Christen gegen Satan-Statue

Bei Baphomet handelt es sich um einen geflügelten Dämon mit menschlichem Körper, gehörntem Ziegenkopf und Ziegenfüßen. Satanisten verwenden Baphomet auch als Abbildung des Satans.

Nach massiven Protesten von christlichen Gläubigen musste die zweieinhalb Meter hohe Statue nach wenigen Stunden wieder entfernt werden. Die Teufelsanbeter fordern nun, dass ihre Statue dauerhaft auf dem Platz vor dem Kapitol aufgestellt wird.

„Es wird ein sehr kalter Tag in der Hölle“

Die Anhänger des „Satanic Temple“ verlangen zudem, dass ihnen die gleichen religiösen Rechte wie Christen eingeräumt werden. 2017 war vor dem Kapitol des Bundesstaats im Süden der USA ein Denkmal mit den biblischen Zehn Geboten aufgestellt worden.

„Wenn man ein religiöses Denkmal aufstellt, sollte es auch anderen offen stehen, eine Statue zu errichten. Wenn man damit nicht einverstanden ist, dann sollte man überhaupt keines aufstellen“, sagte der Mitgründer der Gemeinschaft, Ivy Forrester, der britischen Zeitung „Independent“.

Der republikanische Senator Jason Rapert, der einer der Initiatoren für die Aufstellung des biblischen Denkmals war, hatte im Vorfeld gesagt: „Es wird ein sehr kalter Tag in der Hölle sein, bevor uns eine Satan-Statue auf dem Gelände des Arkansas State Capitol aufgezwungen wird.“