Die Kandidatin Heike Schokatz hat sich durch ihre Geheimniskrämerei unnötigen Ärger aufgehalst

Böblingen : Ulrich Stolte (uls)

Esslingen - Die Bewerbung der Gundelsheimer Bürgermeisterin Heike Schokatz nach Esslingen schien zum richtigen Zeitpunkt zu kommen. Ihr Rückhalt in Gundelsheim ist im Schwinden begriffen. Für ihre zweite Amtszeit in Gundelsheim war sie vor vier Jahren mit der denkbar knappsten Mehrheit von einer Stimme gewählt worden. Auch für ihre Karriere war der Zeitpunkt richtig, würde die 46-Jährige doch von der 7300-Seelen-Stadt Gundelsheim in das 93 000 Einwohner starke Esslingen wechseln.

 

Die Bewerbung war aber eben doch zum falschen Zeitpunkt, denn er lag mitten in der Kommunalwahl, und in solchen Zeiten gelten andere Gesetze, und die politischen Reflexe sind sensibler. Diese Klippen wollte Heike Schokatz dadurch umschiffen, dass sie ihre Bewerbung erst am Dienstag nach der Wahl bekannt geben wollte. Das war ein großer Fehler, sie hätte natürlich von Anfang an mit offenen Karten spielen müssen. Denn alle, die sie jetzt als Kandidatin auf der CDU-Liste des Heilbronner Kreistags wählen wollen, könnten sich hinters Licht geführt fühlen. Als Esslinger Bürgermeisterin kann Schokatz dieses Mandat nicht wahrnehmen.

Auch wenn Heike Schokatz jetzt einen schlechten Start hingelegt hat, letztlich geht es um ihre fachlichen Qualifikationen in Sachen Sport, Kultur und kommunalen Ordnungsaufgaben. Und davon sollte sich der Esslinger Gemeinderat bei seiner Wahl leiten lassen.