Mehr als vier Jahre nach dem Heilbronner Polizistinnenmord gibt es eine heiße Spur.

Heilbronn/Eisenach - Mehr als vier Jahre nach dem ungeklärten Mord an einer Heilbronner Polizistin gibt es jetzt eine heiße Spur: Im Anschluss an einen Banküberfall in Thüringen tauchten nach Informationen des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg die Dienstwaffen der 22-Jährigen und ihres seinerzeit schwer verletzten Kollegen auf. Die in Heilbronn ermordete Polizistin stammte aus Thüringen.

 

Die beiden mutmaßlichen Bankräuber wurden kurz nach der Tat am Freitag tot in einem brennenden Wohnmobil gefunden. Die Waffen, die im April 2007 den beiden Heilbronner Polizisten geraubt worden waren, lagen in dem ausgebrannten Wohnmobil. Das LKA bestätigte am Montag entsprechende Informationen des Südwestrundfunks (SWR).

Keine Auskünfte zu den Hintergründen

Die Polizei in Gotha habe die beiden Dienstpistolen sichergestellt und umgehend mit der Sonderkommission Parkplatz des Landeskriminalamts Kontakt aufgenommen. Die in Heilbronn ermordete Polizistin stammte aus Thüringen. Ob es einen Zusammenhang gibt zwischen der Herkunft der getöteten Beamtin und dem Fundort der Waffen, ist offen. Das Landeskriminalamt gibt aufgrund der laufenden Ermittlungen keine weitergehenden Auskünfte zu den möglichen Hintergründen.

Bei den beiden Toten in dem Wohnmobil in Eisenach handelt es sich nach Polizeiangaben um zwei Männer im Alter von 34 und 38 Jahren. Die beiden sollen zusammen mit einer Frau in einer Wohnung gelebt haben, die wenige Stunden nach dem Banküberfall vom Freitag explodiert war. Nach der bislang noch nicht identifizierten Frau wird gefahndet.

Die 22-jährige Polizistin war am 25. April 2007 auf einer Heilbronner Festwiese durch einen Kopfschuss getötet worden. Ihr Kollege überlebte schwer verletzt, er lag wochenlang im Koma.

Mehrfach bei "Aktenzeichen XY"

Bekannt wurde der Fall, der mehrfach die Sendung „Aktenzeichen XY“ beschäftigte, auch durch eine Fahndungspanne: Monatelang suchten Ermittler nach einem Phantom. DNA-Spuren der unbekannten Frau waren an mehr als 35 Tatorten in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland gefunden worden. Im März 2009 räumten die Ermittler schließlich ein, dass die Spuren von einer Arbeiterin stammten, die mit den Taten nichts zu tun hatte. Sie war beim Verpacken mit den Wattestäbchen in Kontakt gekommen, die für die Spurensuche benutzt wurden.