Vier Männer müssen sich wegen Angriffe auf Polizisten vor dem Gericht verantworten. Sie hatten Beamte laut Anklage mit einem Schlagstock attackiert und verletzt.

Heilbronn - Wegen schwerer Angriffe auf zwei Polizisten müssen sich vier junge Männer vor dem Landgericht Heilbronn verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten im Alter zwischen 20 und 28 Jahren unter anderem versuchten Totschlag vor. Sie hatten laut Anklage am 1. Juli vergangenen Jahres in Marbach bei Ludwigsburg während einer Personenkontrolle die Beamten nicht nur mit Worten, sondern auch mit einem Schlagstock attackiert und verletzt.

 

Der mutmaßliche Haupttäter hat demnach einem der beiden Beamten so stark auf den Hinterkopf geschlagen, dass dieser hätte tödlich verletzt werden können. Der 21-Jährige sitzt seit seiner Verhaftung in Untersuchungshaft. Die Mitangeklagten waren nach kurzer Verhaftung wieder freigekommen.

Situation eskalierte vor einem Eiscafé

Die Polizei war in der Tatnacht wegen Ruhestörung vor einem Eiscafé alarmiert worden. Dort feierten laut Staatsanwaltschaft acht Menschen, die sich weigerten, den Streifenbeamten die Ausweise zu zeigen. Die Situation sei eskaliert, als einer aus der Gruppe den Beamten mit Fäusten ins Gesicht geschlagen und ein anderer den Schlagstock einer Beamtin entwendet habe. Erst als diese gedroht habe, ihre Schusswaffe einzusetzen, hätten die Angreifer abgelassen.

Am ersten Prozesstag machten die vier Angeklagten keine Angaben zum Tathergang. Einer ließ anklingen, dass sehr viel Alkohol und auch Drogen im Spiel gewesen seien. Die Kammer hat 24 Zeugen und zwei Sachverständige geladen. Die Verhandlung ist bis Mai terminiert.