Seit Mittwoch müssen sich vier Männer und eine Frau im Zusammenhang mit einer Schmuggelaffäre am Heilbronner Gefängnis vor dem Landgericht verantworten. Anders als noch vor einer Woche, wollte sich nun keiner der Angeklagten äußern.

Heilbronn - Im Zusammenhang mit einer Schmuggelaffäre am Heilbronner Gefängnis müssen sich seit Mittwoch vier Männer und eine Frau vor dem Landgericht verantworten. Sie sollen einen Justizbeamten bestochen haben, um Drogen oder andere verbotene Gegenstände hinter Gitter zu bringen. Keiner der Angeklagten wollte sich zum Auftakt des Prozesses zu den Tatvorwürfen äußern. (Az. 8 KLs 64 Js 16519/18).

 

Anders sah es eine Woche zuvor aus: Der Beamte, der als Drogenkurier fungiert haben soll, hatte in einem gesonderten Prozess gegen ihn alle vorgeworfenen Taten eingeräumt. Er erklärte sich auch bereit, in Verfahren gegen weitere Beschuldigte als Zeuge auszusagen.

Im Herbst 2017 sollen einige der fünf Angeklagten begonnen haben, einen Drogenring im Gefängnis hochzuziehen. Laut Staatsanwaltschaft waren die Angeklagten, die gerade inhaftiert waren, für den Verkauf hinter Gittern zuständig. Diejenigen, die nicht im Gefängnis saßen, hätten draußen die Drogen und Medikamente beschafft - darunter eine 37 Jahre alte Lebensgefährtin eines anderen Angeklagten.