Im Jahr 2007 wurde die Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn erschossen. Ihr Kollege Martin A. überlebte schwer verletzt. Am 16. Januar sagt er nun in München beim NSU-Prozess aus.

Im Jahr 2007 wurde die Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn erschossen. Ihr Kollege Martin A. überlebte schwer verletzt. Am 16. Januar sagt er nun in München beim NSU-Prozess aus.

 

München/Heilbronn - Im NSU-Prozess wird sich das Oberlandesgericht München im Januar mit dem Mordanschlag auf zwei Polizisten in Heilbronn im Jahr 2007 befassen. Für den 16. Januar ist der Polizist Martin A. als Zeuge geladen, der den Anschlag schwer verletzt überlebte. Seine Kollegin Michèle Kiesewetter starb noch am Tatort. Ihre Mutter soll am 21. Januar gehört werden, wie sich aus einer neuen Ladungsliste des Gerichts ergibt. Hierüber hatte zunächst der SWR berichtet.

Nach dem Ergebnis der Ermittlungen machten die beiden Polizisten in ihrem Streifenwagen an der Theresienwiese in Heilbronn Pause, als sich von hinten die Neonazi-Terroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos näherten. Ohne Vorwarnung schossen sie den beiden von hinten in den Kopf. Insgesamt werden dem Trio des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) zehn Morde zugerechnet. Beate Zschäpe ist als Mittäterin an allen Anschlägen angeklagt.