Reportage: Akiko Lachenmann (alm)

Die Sprachanalyse 100 Worte basiert hauptsächlich auf Arbeiten des amerikanischen Sozialpsychologen James W. Pennebaker in den 80er Jahren. Er fand als erster heraus, dass gerade die scheinbar unwichtigen Funktionsworte am meisten über eine Person verraten. Pennebaker hat daraufhin ein Analyseprogramm entwickelt, das allerdings nur in der Wissenschaftsszene kursiert. Andere Wissenschaftler stellten in späteren Studien außerdem fest, dass, wenn zwei Menschen Zuneigung zueinander empfinden, sich ihr Sprachstil und die Verwendung von Funktionsworten angleicht.

 

Bei Textanalysen spielt auch eine große Rolle, ob es sich bei dem Verfasser um einen Mann oder eine Frau handelt: Frauen benutzen beispielsweise viele Personalpronomen, weil sie eher über Beziehungen sprechen als Männer. Diese wiederum verwenden gerne Präpositionen oder Artikel, um der Sprache mehr Genauigkeit zu geben, und neigen zu langen Wörtern. alm