Einen „Walk of Fame“ wie in Hollywood gibt es in Esslingen noch nicht. Liegt vielleicht an der nicht so dichten Promi-Dichte. Doch ein paar Stars gibt es schon – zum Beispiel Oliver Vogel, in Esslingen aufgewachsener Filmproduzent. Vor einem Jahr wurde er in unserer Zeitung vorgestellt. Ein Blick auf Sternstunden von 2019.

Esslingen - Einen Esslinger „Walk of Fame“ mit Asphalt-Sternen von Stars und Sternchen aus der Neckarstadt? Den gibt es (noch) nicht. Das wäre wohl auch übertrieben. Denn so dicht wie in Hollywood und Los Angeles ist die Promi-Dichte hierzulande nicht. Aber den einen oder anderen VIP, die eine oder andere sehr wichtige Person, gibt es doch. Zum Beispiel den Filmproduzenten Oliver Vogel, 1968 im oberschwäbischen Ravensburg geboren und in Esslingen aufgewachsen, der vor genau einem Jahr am Samstag, 24. August 2019, in unserer Zeitung porträtiert wurde. Er hat Erfolgsserien wie „Soko Stuttgart“, „Dr. Klein“, „Rentnercops“ oder „Das Boot“ produziert. Ein Star made in Esslingen.

 

Keine Sternstunden des Einzelhandels

Der Stern des Esslinger Einzelhandels war dagegen nach Ansicht einiger unserer Leser bereits vor einem Jahr am Sinken. Denn viele Passanten, die im Rahmen der Sommerredaktion unserer Zeitung befragt wurden, attestierten den örtlichen Geschäften keine Sternstunden. Zu wenig individuelle Angebote, zu viele Billigläden, zu hohe Mieten und zu wenig Fantasie wurden unter der Überschrift „Hohe Mieten sind der Tod vieler Händler“ bitterlich beklagt.

Kein glücklicher Stern über Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt stand vor einem Jahr ebenfalls unter keinem glücklichen Stern. „In den letzten Monaten ist die Zahl der offenen Stellen gesunken. Es melden sich vermehrt Menschen arbeitslos, die zuvor erwerbstätig waren, und Nachfragen von Betrieben, die sich über Kurzarbeitergeld informieren, steigen“, erklärte Bettina Münz, stellvertretende Leiterin der auch für den Landkreis Esslingen zuständigen Arbeitsagentur Göppingen, am Samstag, 24. August 2019, im Interview mit unserer Zeitung. Luxusprobleme! Die heutigen vom Virus gebeutelten Zahlen des Beschäftigungsmarktes standen damals noch weit entfernt in den Sternen. Und Bettina Münz hatte im Interview das Kurzarbeitergeld als Mittel gegen leichte Turbulenzen auf dem Arbeitsmarkt empfohlen – dass die Wirtschaft einmal so ins Straucheln geraten würde, konnte sie nicht ahnen.

Badische Sterne im Sinken

Dass der Stern Schwabens im badischen Landesteil nicht allzu hochgehängt wird und umgekehrt – diese Lebensweisheiten haben dagegen zu allen Zeiten Gültigkeit. Der Beweis: Die Verleihung einer württembergischen Würdigung an ein „badisches Mädchen“ hatte Landrat Heinz Eininger in seiner Rede ganz besonders hervorgehoben. Vor einem Jahr hatte der Kreischef die Staufermedaille an die in Offenburg geborene Marianne Erdrich-Sommer verliehen. Denn mit einer schwäbischen Auszeichnung steigt eben auch Baden hinauf zu den Sternen.