Nicht den Hauch einer Chance hatte der VfB Stuttgart am Samstagnachmittag gegen den FC Schalke 04. Die Schwaben verloren in der Höhe verdient mit 0:4. Eric Maxim Choupo-Moting erzielte gleich drei Treffer.

Stuttgart - Dank Eric Maxim Choupo-Moting in Gala-Form haben die Blitzstarter von Schalke 04 ihren Höhenflug fortgesetzt und Huub Stevens das Heimdebüt beim VfB Stuttgart verdorben. Mit einem Dreierpack von Choupo-Moting (1. Minute/21./61.) und Max Meyers Treffer (10.) holten die Königsblauen beim 4:0 (3:0) gegen teils hilflose Schwaben den dritten Sieg in der Fußball-Bundesliga in Serie.

 

Vor 44 700 Zuschauern hatten die konzeptlosen Stuttgarter am Samstag nie den Hauch einer Chance und bleiben nach der achten Niederlage im Tabellenkeller stecken. Der Revierclub, der beim VfB in der Bundesligahistorie zuvor nur viermal gewonnen hatte, untermauerte hingegen seine Ansprüche auf einen Platz in der Champions League.

Schalkes „Jahrhunderttrainer“ Stevens und Roberto Di Matteo begrüßten sich vor dem Anpfiff herzlich. Auf Gefälligkeiten hatten die Königsblauen dann überhaupt keine Lust. Nach nicht einmal 60 Sekunden schockte Choupo-Moting mit seinem sechsten Saisontor die Schwaben, als er einen Freistoß des für den Gelb-gesperrten Marco Höger ins Team gerückten Tranquillo Barnetta ins Tor verlängerte. Meyer legte dann gleich mal nach. Den unfreiwilligen Heber über Keeper Sven Ulreich nach einem Pressschlag von VfB-Verteidiger Timo Baumgartl nickte der Spielmacher locker ein.

Nachlassen? Nicht die Schalker! Nach einer Ecke von Barnetta ließ Choupo-Moting Stuttgarts Schlussmann Ulreich wieder keine Chance und erhöhte auf 3:0. Mit so einem verpennten Start hatte Stevens sicher nicht gerechnet; zumal er jener Elf das Vertrauen schenkte, die ihm mit dem 4:1 beim SC Freiburg in der vergangenen Woche einen Traumeinstand als neuer Coach beschert hatte.

Stevens korrigierte nach 31 Minuten seine Aufstellung

Gegen flüssig kombinierende und effektive Gäste korrigierte Stevens schon nach 31 Minuten seine Aufstellung. Moritz Leitner ging für Daniel Schwaab vom Platz. Er sollte die im Kampf gegen Choupo-Moting und Klaas-Jan Huntelaar überforderte Deckung unterstützen.

Während sich die Königsblauen in der Rückwärtsbewegung immer wieder schnell formierten und über die 90 Minuten sehr konzentriert agierten, unterliefen den Hausherren im Aufbau teils haarsträubende Fehler. Auch im Luftkampf nach den cleveren Standards der Schalker waren die Schwaben klar unterlegen. Huntelaar (41./42.) ließ Chancen zum 4:0 noch vor der Pause aus. Mit einem Pfeifkonzert schlichen die Stuttgarter schließlich in die Kabine.

Die Schalker, deren Fans zu Beginn des zweiten Durchgangs Bengalos abbrannten, begegneten den über weite Strecken planlosen Stuttgarter Offensivbemühungen weiter gelassen. Kapitän Christian Gentner (48.) und der eingewechselte Oriol Romeu (58.) blieben in der Drangphase der Schwaben glücklos. Ulreich rettete auf der Gegenseite zunächst meisterhaft vor dem heranstürmenden Barnetta. Dann war mit dem Kopf wieder Choupo-Moting zur Stelle, der Huntelaar nach dessen Dreierpack beim 4:1 gegen den FSV Mainz 05 die Show stahl.

Den Applaus bei seiner Auswechslung wenige Minuten vor Schluss verdiente sich der treffsichere Angreifer völlig zurecht. VfB-Verteidiger Antonio Rüdiger musste hingegen nach einem Zusammenprall mit schmerzverzerrtem Gesicht den Schlusspfiff vom Seitenaus mitverfolgen.

Mit dieser Aufstellung spielte der VfB Stuttgart: Ulreich - Klein (59. Klein) , Baumgartl , Rüdiger , Hlousek - Gruezo , Leitner (31. Schwab) - Sararer (46. Romeu) , Gentner , Ti. Werner - Harnik