Trotz der geringen Resonanz: Die Organisatoren sehen das Projekt als Bereicherung an.

Heimsheim - Einen Anlaufpunkt für Menschen jedes Alters, jedes Geschlechts und jeder Herkunft sollte der „Freitagstreff“ in Heimsheim werden: ein Ort, der den Besuchern die Möglichkeit bietet, neue Kontakte zu knüpfen, ins Gespräch zu kommen und das Gemeinschaftsgefühl zu verstärken.

 

„Es sollte ein niederschwelliges Angebot für Heimsheimer und Flüchtlingsfamilien werden. Entscheidend war, beide Gruppen zusammenzubringen“, beschreibt Renate Niehaus von der Fairtrade-Arbeitsgruppe, die Initiatorin des „Freitagstreffs für alle“, ihre Idee. Ein Konzept, das das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Kommune fördern und die einzelnen Gesellschaftsgruppen zusammenbringen soll. Das Problem hierbei: „Wenige Heimsheimer hatten das Bedürfnis nach solch einer Veranstaltung.“

Den Anlass für die Aktion bildete die landesweite Initiative „Meine Deine Eine Welt“. Der Treff war zunächst auf zwei Jahre ausgelegt und sollte, je nachdem, wie er bis dahin angenommen wird, fortgesetzt oder eingestellt werden. Jetzt, zwei Jahre später, ist das Projekt ausgelaufen – und wird auch nicht fortgeführt werden. „Insgesamt wurde es einfach schwach angenommen, vor allem am Ende in der zweiten Phase gab es nur noch wenige Besucher“, bedauert die Organisatorin. Sie begründet die geringe Annahme des Projekts vor allem durch die Wahl des Termins: „Freitagnachmittags ist einfach ein schlechter Zeitpunkt.“

„Eine tolle Erfahrung“

Es sei von Anfang an klar gewesen, dass nach zwei Jahren evaluiert werden würde. Fest steht: es wird keine Weiterführung des Projekts geben. „Im zweiten Jahr war mir klar, dass es ein Projekt war, das beendet wird, so wie es geplant war“, berichtet Renate Niehaus hinsichtlich der geringen Besucherzahlen und fügt hinzu: „Von der Fairtrade-Gruppe aus werden wir kein anderes Projekt mehr starten.“ Die Rückmeldungen der Zielgruppen seien zu gering, der Aufwand zu groß.

Doch es gab auch Erfolgserlebnisse. So hatte der „Freitagstreff“ einige wenige Stammkunden, die die Veranstaltung regelmäßig besuchten und durch lebhafte Berichte einen interkulturellen Austausch ermöglichten. „Es war wirklich eine tolle Erfahrung, gerade im ersten Jahr, verschiedene Eindrücke aus dem Leben von Migranten zu bekommen.“ Für Renate Niehaus bleibt der „Freitagstreff“ in jedem Fall eine wertvolle Erfahrung: „Es war eine Bereicherung!“