Seit August 2010 konnten heiratswillige Paare in den Räumlichkeiten von Schloss Hohenheim den Bund der Ehe eingehen. Aus organisatorischen Gründen ist damit nun vorerst Schluss. Doch es gibt bereits Alternativen.

Stuttgart - Herzog Carl Eugen und seine Franziska von Hohenheim haben im Schloss Hohenheim glückliche Jahre verbracht. Auch so manches moderne Paar träumt von einer Hochzeit in prachtvollen Gebäuden. Seit August 2010 haben sich im Blauen und Grünen Saal des Schlosses manche Verliebte das Jawort gegeben. Wer die Atmosphäre voll ausnutzen wollte, entschied sich für den großzügigen Balkonsaal mit angrenzender Terrasse, wo im Sommer auch der Sektempfang stattfinden konnte.

 

Doch damit ist nun Schluss. Wie die für das Schloss verantwortliche Universität Hohenheim bekannt gab, stehen die Räumlichkeiten des zum Campus gehörenden Gebäudes in diesem Jahr und vielleicht auch länger nicht mehr als Wunschort für Trauungen zur Verfügung. „Die Ansprüche an die Räume wurden zuletzt immer höher – und es gab immer mehr sicherheitstechnische Vorgaben, die es zu erfüllen galt“, so der Unipressesprecher Florian Klebs. Forschung und Lehre hätten jedoch oberste Priorität. „In den vergangenen Jahren hat sich der Zahl der Studierenden verdoppelt. Unsere personellen Kapazitäten reichen nicht aus, um darüber hinaus auch noch die Organisation von Trauungen zu gewährleisten.“

Hochzeiten sind betreuungsintensiv: Schon im Vorfeld haben die Paare in der Regel unzählige Fragen zu den Räumlichkeiten – und wollen diese natürlich auch besichtigen. Am Tag der Trauung müssen die Säle von Hochschulmitarbeitern hergerichtet und danach gereinigt werden. Für organisatorische Fragen während der Zeremonie sind zwei weitere Ansprechpartner direkt vor Ort notwendig.