Die beiden Landesbanken Helaba und LBBW wollen künftig zusammenarbeiten. Vorgesehen ist im Geschäft mit den Sparkassen auf bestimmten Feldern zu kooperieren.

Frankfurt/Stuttgart - Die beiden Landesbanken Helaba und LBBW wollen im Geschäft mit den Sparkassen auf bestimmten Feldern zusammenarbeiten. Vorgesehen sei, das Zins-, Währungs- und Rohstoffmanagement mit Sparkassen beziehungsweise deren Kunden in der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zusammenzuführen, teilte die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) am Freitag in Frankfurt mit. Zusätzlich soll Deutschlands größte Landesbank das komplette Verwahrstellengeschäft für Spezial- und Publikumsfonds der Helaba übernehmen.

 

Bei der Helaba soll im Gegenzug für beide Banken der Auslandszahlungsverkehr für Sparkassen beziehungsweise deren Kunden gebündelt werden. Deutschlands drittgrößte Landesbank soll außerdem das Sorten- und Edelmetallgeschäft der LBBW übernehmen.

Übereinkunft unter Vorbehalt

Die Übereinkunft stehe unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die Kartellbehörden, hieß es in der Mitteilung. „Die detaillierte Ausgestaltung der Übertragung der jeweiligen Geschäftsaktivitäten wird Gegenstand weiterer Gespräche sein.“

Mit der von Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis vorangetriebenen Idee eines Zentralinstituts für die Sparkassen-Finanzgruppe hat die Kooperation dem Vernehmen nach nichts zu tun. Die Sparkassen hatten den beiden mehrheitlich von ihnen kontrollierten Instituten Dekabank und Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) Ende 2019 aufgetragen, ein mögliches Zusammengehen auszuloten. Eine Fusion der beiden Institute könnte der Nukleus eines Zentralinstituts für die öffentlich-rechtliche Gruppe werden. Wegen der Corona-Krise liegen diese Gespräche derzeit auf Eis gelegt.