Stuttgarts Society hat im Herbst ein Ziel: Burladingen auf der Schwäbischen Alb. Am 26. Oktober tritt Helene Fischer beim 100. Geburtstag des Textilunternehmens Trigema auf. Wir sprachen mit Elisabeth Grupp über den Coup ihres Mannes.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - In Stuttgart hat sie schon mehrfach gesungen und Zehntausende zum Ausflippen gebracht, ob in der fünfmal ausverkauften Schleyerhalle Anfang 2018 oder in der voll besetzten Mercedes-Benz-Arena im vergangenen September – nur südlich von Stuttgart war sie noch nie. Helene Fischer wird dies im Oktober endlich nachholen.

 

Südlich von Stuttgart liegt Burladingen. Südlich von Stuttgart heißt obendrein die Band aus Albstadt, die beim 100. Geburtstag von Trigema für prominente Gäste sowie für Mitarbeiter und Pensionäre auftritt. „Wir haben uns diesen Namen gegeben, weil nur wenige unsere Heimat Albstadt kennen“, sagt Musiker Christian Baumgärtner, „aber Stuttgart kennt man schon.“

Mit seinem Affen in der TV-Werbung vor der „Tagesschau“ hat Trigema-Chef Wolfgang Grupp Burladingen und die Textilien von dort bekannt gemacht. Jetzt ist dem 77-Jährigen der nächste PR- Coup gelungen.

Winfried Kretschmann und Günther Oettinger sind dabei

Eigentlich sollte es eine Überraschung für seine „Betriebsfamilie“ werden. In der Einladung an VIPs steht der Name des Superstars zwar, aber auf einem weiteren Zettel im Umschlag ist vermerkt, man solle den Auftritt von Helene Fischer nicht vorher verbreiten. Während sich unsere Zeitung an die Bitte hielt, haben andere Medien das Geheimnis gelüftet. Weil die Überraschung nun keine mehr ist, muss sich Christian Baumgärtner von der Band Südlich von Stuttgart nicht mehr auf die Zunge beißen, wenn er über den 26. Oktober spricht. Er kann sich nun öffentlich darüber freuen, dass seine Band auf derselben Bühne wie Helene Fischer steht – sogar nach ihr. Die „Atemlos“-Sängerin ist zuerst dran, quasi als Vorgruppe für die Musiker aus Albstadt, die bei der Feier mit Ehrungen langjähriger Mitarbeiter, Grußworten (unter anderem von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, EU-Kommissar Günther Oettinger, Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut) und Abendessen zum Tanz aufspielen.

„Wir wollen unseren Mitarbeitern etwas ganz Besonders bieten“, sagt Elisabeth Grupp unserer Zeitung, die Frau des alleinigen Geschäftsführers und Inhabers, „100 wird man nicht jeden Tag.“ Zur Höhe der Gage will sie sich freilich nicht äußern. Vor allem für die Belegschaft habe man Helene Fischer engagiert. „Meinem Mann gefällt ihre Musik auch“, sagt sie, „aber er wird nicht mit Wunderkerzen vor der Bühne stehen.“ Dass die Überraschung nicht geheim blieb, wie geplant, geärgert die Chefin sehr.

Südlich von Stuttgart geht’s ab

Wie zu hören ist, bemühen sich etliche aus Stuttgarts Society nun um eine Einladung von Trigema. Dabei sollen an diesem Tag die Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen. Die heißeste Party der Saison wird auf der Alb vermutet. Helene Fischer hat zwar für das ganze Jahr 2019 eine Auszeit angekündigt, macht für Privatkonzerte reicher Gastgeber aber die eine oder andere Ausnahme. Südlich von Stuttgart geht’s ab!