Frauen unterstützen Männer seit jeher. Aber umgekehrt? Mit ihrer neuen Netzwerk-Plattform Her Business Story wollen Leethicia Tomety und Susanne Krell Frauen und ihre Erfolgsgeschichten für jede:n sichtbar machen und die Macherinnen miteinander vernetzen.

Stadtkind: Laura Müller-Sixer (six)

Stuttgart - „Unterstützen wir Frauen uns eigentlich gegenseitig?“ Leethicia Tomety stellte sich diese Frage nach ihrem ersten (und einzigen) Konzernjob, in welchem sie zum ersten Mal während ihres Beruflebens mit der sichtbaren Rivalität unter Frauen konfrontiert wurde. „Ich hatte das Gefühl, zu viel zu sein und andere einzuschüchtern, obwohl ich nur meinen Job gemacht habe.“

 

Aus ihrem privaten Umfeld kannte Leethicia diese Art von Konkurrenz nicht. Sie selbst arbeitet in Agenturen, ist Choreografin und als freie Projektleiterin für Events tätig – unter anderem für die Bücherbörse Stuttgart –, doziert an Hochschulen und hat die Instagram-Plattform Her Business Story ins Leben gerufen. Klar, die Liste ist lang – doch am Ende habe doch jede:r eine eigene Business Story. Und diese seien vielseitig sowie bunt.

"Uns wurde bewusst, wie wichtig dieser Austausch untereinander ist“

Die Idee entstand auf einem Netzwerkevent für Frauen. „Ich hatte dort das Gefühl, dass alle gleich aussehen. Ich war die einzige schwarze Frau und dachte mir: Ich habe so viele unterschiedliche Frauen in meinem Umfeld – wo sind die?“

Sie entschloss sich dazu, selbst ein Business-Netzwerk aufzubauen. Zunächst trommelte Leethicia Frauen aus ihrem Bekanntenkreis zusammen. „Wir haben uns einfach mal zusammengesetzt, ohne richtigen Plan dahinter. Da kamen Frauen aus allen Bereichen, Religionen und mit verschiedensten Nationalitäten zusammen. Uns wurde bewusst, wie viel wir alle gemeinsam haben und wie wichtig dieser Austausch untereinander ist.“

Her Business Story online und offline 

Um Frauen diesen Austausch zu ermöglichen und die Geschichte jeder einzelnen für jede:n sichtbar zu machen, erstellte Leethicia gemeinsam mit Kollegin Susanne die Instagram-Seite Her Business Story. Der Plattformgedanke soll jedoch auch offline umgesetzt werden. „Wir haben eine WhatsApp-Gruppe, in der wir uns täglich austauschen. Viele von den Frauen unterstützen sich auch beruflich oder arbeiten bereits an Projekten zusammen.“

Leethicia betont, dass es nicht darum ginge, es als etwas Besonderes hervorzuheben, wenn Frauen ihren Weg gehen. „Es muss normal sein, dass Frauen Macherinnen sind und sich zusammentun.“

In Zukunft soll Her Business Story weiter wachsen – mit mehr diversen Mitgliedern, eigenen Events, regelmäßigen Treffen und der Möglichkeit, vor allem junge Frauen zu fördern.

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