Es gibt keine Option, an der S-Bahn irgendwelche Abstriche zu machen“, sagt die SPD-Regionalrätin Monika Hermann (Leonberg). „Die S 6 bleibt bis Weil der Stadt.“ Ihre CDU-Kollegin Regina Wagner aus Böblingen stimmt dem zu. „Zur Hesse-Bahn haben wir noch nie ein Konzept gesehen“, schimpft sie und fordert eine „umfassende Gesamtplanung“, in der alle Einzelplanungen zusammengefasst sind.

 

Anlass für die Diskussion im Planungsausschuss des Verbands Region Stuttgart (VRS) war eine weitere solche Einzelplanung, nämlich der Umbau des Weil der Städter Bahnhofs. Weil der VRS das Stuttgarter S-Bahn-Netz betreibt, darf er beim Genehmigungsverfahren eine Meinung abgeben.

Alle großen Fraktion im VRS-Regionalparlament nutzen das, um ihre Kritik an der Hermann-Hesse-Bahn zu erneuern. „Wir können die Bahn zwar nicht verhindern, aber immer wieder auf die kritischen Punkte hinweisen“, sagt die CDU-Frau Wagner . Der Stresstest sei „schöngerechnet“, die Fahrplanstabilität der S-Bahn gefährdet, Transparenz und Offenheit beim verantwortlichen Landkreis Calw nicht vorhanden.

Noch grundsätzlicher wird der Freie Wähler Wilfried Dölker. „Was uns nicht einleuchtet, ist, dass es wirtschaftlich sein soll, zwei Bahnen auf derselben Strecke zwischen Weil der Stadt und Renningen fahren zu lassen“, sagt der frühere Bürgermeister von Holzgerlingen. Kritik übt er an den Berechnungsverfahren, die nur eine Bahn zwischen Calw und Renningen als wirtschaftlich ansehen. „Ich muss deutlich sagen: Wenn etwas offensichtlich nicht sinnvoll ist, dann muss man es doch ändern.“ Aber niemand habe auf politischer Ebene den Mut, das anzugehen.

Die Hesse-Bahn sei, so folgert der FDP-Rat Kai Buschmann, ein „politisch von oben gewolltes Projekt, das sich an der Realität bricht“. Einstimmig stimmen sämtliche Fraktionen schließlich dem Vorschlag der VRS-Geschäftsstelle zu. Darin fordern die VRS-Verkehrsexperten ein „planerisches Gesamtkonzept“ für die Hesse-Bahn. Weil der Landkreis Calw für alle Maßnahmen – etwa Brücken und Bahnsteige – einzelne Verfahren beantrage, „kann nicht beurteilt werden, ob die Maßnahme insgesamt angemessen ist“, kritisiert der Verband Region Stuttgart.

Im Sommer 2019 geht es los

Die Verantwortlichen im Landkreis Calw sehen das freilich nicht so. Gleich in den Vorbemerkungen begründen sie die Durchbindung bis nach Renningen. „Ziel ist es, für die Fahrgäste einen Anschluss an die S 6 Richtung Stuttgart und die S 60 Richtung Sindelfingen/Böblingen mit nur einem Umstieg zu schaffen.“

200 000 Euro sind für den neuen Notbahnsteig in Weil der Stadt eingeplant. Im Sommer 2019 sollen die Bauarbeiten erfolgen. Zuvor muss der Zweckverband Hesse-Bahn die notwendigen Grundstücke erwerben, die im Besitz der Deutschen Bahn und der Stadt Weil der Stadt sind.

Regionalräte erneuern ihre Kritik am Kreis Calw

Es gibt keine Option, an der S-Bahn irgendwelche Abstriche zu machen“, sagt die SPD-Regionalrätin Monika Hermann (Leonberg). „Die S 6 bleibt bis Weil der Stadt.“ Ihre CDU-Kollegin Regina Wagner aus Böblingen stimmt dem zu. „Zur Hesse-Bahn haben wir noch nie ein Konzept gesehen“, schimpft sie und fordert eine „umfassende Gesamtplanung“, in der alle Einzelplanungen zusammengefasst sind.

Anlass für die Diskussion im Planungsausschuss des Verbands Region Stuttgart (VRS) war eine weitere solche Einzelplanung, nämlich der Umbau des Weil der Städter Bahnhofs. Weil der VRS das Stuttgarter S-Bahn-Netz betreibt, darf er beim Genehmigungsverfahren eine Meinung abgeben.

Alle großen Fraktion im VRS-Regionalparlament nutzen das, um ihre Kritik an der Hermann-Hesse-Bahn zu erneuern. „Wir können die Bahn zwar nicht verhindern, aber immer wieder auf die kritischen Punkte hinweisen“, sagt die CDU-Frau Wagner . Der Stresstest sei „schöngerechnet“, die Fahrplanstabilität der S-Bahn gefährdet, Transparenz und Offenheit beim verantwortlichen Landkreis Calw nicht vorhanden.

Noch grundsätzlicher wird der Freie Wähler Wilfried Dölker. „Was uns nicht einleuchtet, ist, dass es wirtschaftlich sein soll, zwei Bahnen auf derselben Strecke zwischen Weil der Stadt und Renningen fahren zu lassen“, sagt der frühere Bürgermeister von Holzgerlingen. Kritik übt er an den Berechnungsverfahren, die nur eine Bahn zwischen Calw und Renningen als wirtschaftlich ansehen. „Ich muss deutlich sagen: Wenn etwas offensichtlich nicht sinnvoll ist, dann muss man es doch ändern.“ Aber niemand habe auf politischer Ebene den Mut, das anzugehen.

Die Hesse-Bahn sei, so folgert der FDP-Rat Kai Buschmann, ein „politisch von oben gewolltes Projekt, das sich an der Realität bricht“. Einstimmig stimmen sämtliche Fraktionen schließlich dem Vorschlag der VRS-Geschäftsstelle zu. Darin fordern die VRS-Verkehrsexperten ein „planerisches Gesamtkonzept“ für die Hesse-Bahn. Weil der Landkreis Calw für alle Maßnahmen – etwa Brücken und Bahnsteige – einzelne Verfahren beantrage, „kann nicht beurteilt werden, ob die Maßnahme insgesamt angemessen ist“, kritisiert der Verband Region Stuttgart.

Außerdem fordert der Verband ein Betriebskonzept für die Hesse-Bahn und eine gesonderte Untersuchung der Betriebsabläufe in den Bahnhöfen Renningen und Weil der Stadt. Schließlich, so heißt es in dem Papier, habe der VRS eigens zusätzliche S-Bahn-Züge gekauft, um die Pünktlichkeit zu verbessern. „Diese den Fahrplan stabilisierende Maßnahme darf nicht durch neue Risiken gefährdet werden.“

„Mit diesem Papier hat die Geschäftsstelle alles getan, um unsere Interessen zu unterstreichen“, sagt der Linke-Regionalrat Christoph Ozasek (Stuttgart) am Ende der Debatte.