Uwe Lahl nimmt 2000 Unterschriften für S-Bahn entgegen.
Renningen/Calw - Was fährt zuerst? Die Hesse-Bahn von Calw nach Renningen oder eine Express-S-Bahn von Feuerbach nach Weil der Stadt? Beides gleichzeitig geht nicht, weil die Kapazitäten der eingleisigen Strecke zwischen Weil der Stadt und Malmsheim nicht ausreichen. „Wir unterstützen beide Konzepte“, teilte Uwe Lahl, der Amtschef des Landesverkehrsministeriums, am Mittwoch mit. „Derzeit ist aber die Hermann-Hesse-Bahn weiter fortgeschritten.“
Im Ministerium ist man nämlich der Ansicht, dass für die Express-S-Bahn zuerst der Renninger Bahnhof umgebaut werden muss. Der Verband Region Stuttgart (VRS), der die S-Bahn betreibt, bestreitet das. Es sind aber Gespräche angekündigt, bei denen man sich über diese Frage einig werden will.
Szenarien erarbeiten
Eine weitergehende Vereinbarung, ob die Hermann-Hesse-Bahn oder eine mögliche zukünftige Express-S-Bahn auf der Bahnstrecke Vorrang bekommt, ist aus Sicht des Ministeriums vorstellbar, unterstrich Lahl. „Wichtig ist nun, dass Fahrplanexperten die möglichen Abläufe unter die Lupe nehmen, und daraus Szenarien des Betriebs erarbeiten“, sagte er.
Der Amtschef von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat am Mittwoch Mitglieder der Renninger Bürgerinitiative „Pro-S-Bahn“ empfangen und 2000 Unterschriften entgegen genommen. „Das Gespräch war sehr konstruktiv“, berichtet BI-Sprecher Norman Polensky. Einig sei man sich freilich nicht geworden. „Wir haben Herrn Lahl gebeten, dass das Ministerium eine zentrale Rolle bei der weiteren Moderation übernimmt.“