Lokales: Mathias Bury (ury)

 Für dieses liegt aber seit kurzem, vermutlich ausgelöst durch eine Anfrage der CDU-Fraktion zur geplanten Nutzung des Gebäudes, ein Antrag vor, wonach das Klinikum das Haus nun von der Stadt kaufen und dort einstweilen Büros unterbringen will, für die man im Zuge des laufenden Umbaus am Standort Mitte Flächen sucht. Als die Stadt das Gebäude 2007 eilig erworben hat, hegte das Klinikum andere Pläne. Ein Teil des Karrees zwischen Kriegsberg-, Kepler- und Jägerstraße sollte weiterentwickelt werden, ein Patientenhotel und eine neue Blutzentrale entstehen.

 

"Es ist nicht gelungen, einen Projektträger zu finden", sagt Krankenhausbürgermeister Klaus-Peter Murawski (Grüne). Auch er habe wenig Verständnis dafür, dass das Haus drei Jahre leergestanden hat. Das große Konzept ist Vergangenheit, zumal der Eigentümer des Gebäudes Kriegsbergstraße 42 das sogenannte Schildknecht-Haus an der Ecke zur Keplerstraße im Dezember an die Landesstiftung Baden-Württemberg verkauft hat. Diese wird von ihrem heutigen Sitz beim Arcotel Camino an der Heilbronner Straße aus Platzgründen an die Kriegsbergstraße umziehen.

Und ein weiterer Hoffnungsträger der Suchthilfeträger, das Haus Kriegsbergstraße 30, das ebenfalls der Stadt gehört und auf das Ulrich Binder sein Auge geworfen hat, ist nicht mehr zu haben. Dorthin wird das sogenannte Stadtlabor ziehen, mit dem der Oberbürgermeister Kinder und Jugendliche spielerisch an der Gestaltung des Rosensteinviertels beteiligen will, dessen Start aber noch nicht feststeht. Aus der Heroinabgabe, deren Start ursprünglich für Frühjahr 2011 geplant war, dürfte angesichts dieser Entwicklung in diesem Jahr vermutlich nichts mehr werden.