In Zukunft sollen die Herrenberger den Damen und Herren im Rathaus immer ihre Meinung mitteilen können – mit dem Smartphone. Die Stadt hat eine App in ihre Internetseite integrieren lassen, die gleichsam der direkte Draht in die Amtsstuben ist.

Herrenberg - Volksferne lässt sich der Herrenberger Verwaltung ohnehin nicht vorwerfen. Als bei der jüngsten Gemeinderatssitzung sich eine Frau im Namen ihrer Nachbarn darüber beklagte, dass eine Bushaltestelle verlegt worden war, empfahl der Oberbürgermeister Thomas Sprißler, doch einen Termin im Rathaus zu vereinbaren. Allerdings nicht bei irgendwem, sondern direkt bei der Finanzbürgermeisterin Gabrielle Götz-Getzeny. „Selbstverständlich gern“, sagte die.

 

In Zukunft sollen die Herrenberger den Damen und Herren im Rathaus überall und immer ihre Meinung mitteilen können, wenn auch auf unpersönliche Art, nämlich mit dem Smartphone. Die Stadt hat eine App in ihre Internetseite integrieren lassen, die gleichsam der direkte Draht in die Amtsstuben ist – wenn auch drahtlos. Selbstredend ist die Adresse www.herrenberg.de/schadensmelder auch vom heimischen Rechner aus erreichbar. Gedacht ist sie allerdings in erster Linie für schnelle Hinweise von unterwegs.

In drei Schritten kann jeder mitteilen, was auch immer ihm ein- oder auffällt, seien es Schlaglöcher, Müllberge oder Schäden auf Spielplätzen. Fotos sind ausdrücklich erwünscht, damit sich der Empfänger ein schnelles Bild über den Umfang und die Dringlichkeit machen kann. Die Nachrichten sind kategorisiert, 15 Rubriken stehen zur Auswahl, darunter auch das Amtsblatt, die „Neue Idee/Anregung“ oder schlicht das Sonstige. Wer sein Anliegen korrekt kategorisiert, beschleunigt die Bearbeitung. „Die Meldung wird ohne Umweg dem richtigen Fachamt zugewiesen“, sagt Sonja Theurer, die im Rathaus für die Entwicklung verantwortlich ist.

Zwar muss niemand mit seiner Nachricht seinen Namen preisgeben, auch anonyme Meldungen sind möglich. Erbeten ist aber mindestens eine Mailadresse, allein schon wegen möglicher Rückfragen.