Die Stadt hat 25 neue Infotafeln an historischen Gebäuden angebracht. Sie sollen kurz und knackig über die Geschichte informieren.

Herrenberg - Kurz und knackig sollen sie sein, die Informationen, die sich ab sofort auf 25 neuen Hinweisschildern an historischen Gebäuden in den Herrenberger Stadtteilen (Kreis Böblingen) finden. Das berichtet die Stadt in einer Mitteilung.

 

Auf einer davon können geschichtlich interessierte Touristen aber auch Anwohner beispielsweise erfahren, dass das Rathaus in Herrenberg-Affstätt im Jahr 1760 als Schulstube erbaut wurde und später auch die Arrestzelle und den Waagraum beherbergte.

In Herrenberg-Kuppingen findet sich eines der neuen Schilder am evangelischen Pfarrhaus, in dem das Pfarrerehepaar Erhard und Elisabeth Eisenmann wohnte. Sie beherbergten im Februar und März 1945 das jüdische Ehepaar Max und Karoline Krakauer.

In Oberjesingen hängen keine Tafeln

Wer in Herrenberg-Haslach vor der Kirche St. Jakobus steht, der erfährt, dass ein Vorgängerbau, der seit 1470 an dieser Stelle gestanden hatte, im Jahr 1790 abgebrochen wurde. Zwei Jahre später wurde der Neubau fertiggestellt. In der Kirche befand sich einst das „Haslacher Retabel“, ein spätgotischer Flügelaltar aus dem Jahr 1493, der auf die Pilgerfahrt zum Grab des Hl. Jakob in Santiago de Compostela verwies. In Gültstein berichtet eine der neuen Info-Tafeln über die Geschichte des alten Schulhauses, das ursprünglich als Hirsauer Pfleghof erbaut worden war. Im 19. Jahrhundert diente es zeitweise sogar als Wirtshaus.

Eine weitere Tafel hängt an der Alten Kelter in Herrenberg-Kayh, eine andere an der Kirche St. Michael in Herrenberg-Mönchberg.

In Oberjesingen befinden sich keine der neuen Tafeln, da in eigener Verantwortung ein historischer Rundweg durch das Dorf geplant wird.