Das Theater aus dem Köfferchen, nach eigenen Angaben das kleinste Puppentheater in Baden-Württemberg, macht eine Tournee entlang der Westküste der USA.

Christine Kümmel mit ihrem nach eigenen Aussagen kleinsten Puppentheater in Baden-Württemberg hat mittlerweile einen gewissen Bekanntheitsgrad, der weit über die Herrenberger Stadttore hinausreicht. Doch dass ihr Ruhm offenbar bis nach Amerika durchgedrungen ist, das hat die Puppenspielerin aus dem Gäu dann doch erstaunt. Erhielt sie doch vor einigen Monaten die Einladung für eine Tournee entlang der US-Westküste.

 

Vermittelt hat diese Reise ein Herrenberger, der seit einigen Jahren an einer deutschen Schule in Kalifornien unterrichtet und bei einem Heimaturlaub sich eine Vorstellung im Theater aus dem Köfferchen anschaute. Er war so begeistert davon, dass er Christine Kümmel spontan fragte, ob sie nicht Lust habe, auch mal in Übersee zu spielen. „Das Ganze dauerte dann eine Weile, denn in den USA haben sie dafür noch Fördermittel beantragt“, erzählt Kümmel. Doch nun ist es soweit. Der Exil-Herrenberger hat für Kümmel eine Tournee an der Westküste organisiert. In elf deutschen Schulen von Portland in Oregon bis nach San Diego in Kalifornien nahe der mexikanischen Grenze wird die Puppenspielerin auftreten. „Außerdem werde ich drei Fortbildungen für Lehrer anbieten“, erzählt Kümmel. Zwei Stücke hat sie im Programm: Ihr neues „Wenn die Nacht erwacht“ für Grundschüler sowie „Das hab’ ich nicht gewollt“ für jüngere Kinder.

Technik ist nicht kompatibel

Schwierig wird es mit der Technik. Ihre eigene Anlage mit Musik und Hintergrundsounds ist mit den Systemen in den USA nicht kompatibel. So muss sie vor jedem Auftritt die Anlage in den Schulen einstellen. „Deswegen begleitet mich mein Mann und kümmert sich um die Technik, während ich meine anderen Utensilien aufbaue.“

Natürlich will sich das Paar auch einiges in den Staaten anschauen.Denn es ist die erste Überseereise von Christine Kümmel. Bevor der Flieger abhebt und das Theater im Köfferchen für vier Wochen dicht macht, gibt es eine letzte Vorstellung: Am 14. September ist Premiere des neuen Stücks, das auch in den USA gespielt wird.