Herzogin Meghan und Prinz Harry starten eine Initiative für mehr Sicherheit im Netz. „The Parents Network“ soll Kinder vor Cybermobbing schützen. In einem Interview spricht Meghan auch über ihre eigenen Erfahrungen.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

„Es kann einfach jedem passieren“, sagt Prinz Harry über Cybermobbing. „Dein Kind kann nebenan sein und in irgendwelche Tiefen des Internets verschwinden und binnen 24 Stunden könnte es sich das Leben nehmen.“ Nach ihren eigenen Erfahrungen mit Cybermobbing wollen Harry, der Sohn des britischen Königs Charles III., und seine Frau Herzogin Meghan jetzt Eltern helfen, ihre Kinder besser zu schützen. Zum Launch ihres „The Parents Network“ gaben die Sussexes im US-amerikanischen Fernsehsender CBS ein Interview.

 

„Unsere Kinder sind erst drei und fünf“, sagte Meghan der Moderatorin Jane Pauley. „Aber wir sehen, was in der Onlinewelt passiert und wir wissen, dass es da eine Menge zu tun gibt.“ Die Initiative der Sussexes wolle sich dafür einsetzen, dass Internet-Unternehmen und Politik stärkere Anstrengungen zum Schutz junger Nutzer vor Cyberbullying und Mobbing einführen.

In der Sendung wurde auch gezeigt, dass Meghan und Harry sich mit Eltern trafen, deren Kinder sich nach Missbrauch und übler Nachrede im Internet das Leben genommen haben. „The Parents Network“ brachte diese Eltern in einer Trauergruppe zusammen.

Pauley fragte Herzogin Meghan in dem Gespräch auch nach ihren eigenen Erfahrungen mit Depressionen. In ihrem vielbeachteten Gespräch mit Oprah Winfrey im Jahr 2021 hatte die heute 43-Jährige bekannt, sie habe Momente gehabt, in denen sie an Suizid gedacht habe. „Wenn man Verletzungen oder Trauma erlebt hat, ist ein Teil der Heilung, offen darüber zu sprechen – zumindest ist es für mich so“, antwortete Meghan. „Ich würde nie wollen, dass jemand sich so fühlt wie ich damals. Ich würde nicht wollen, dass jemand diese Pläne im Kopf hat und ich würde nicht wollen, dass jemandem nicht geglaubt wird.“ Wenn sie mit dieser Offenheit jemanden retten könne oder ihn ermutige, einen Menschen ins Vertrauen zu ziehen, sei es das wert.

Prinz Harry und Herzogin Meghan sind bereits seit einigen Jahren keine „working Royals“ mehr. Das Paar hatte dem britischen Königshaus den Rücken gekehrt – auch deshalb, weil Meghan unter der in ihren Augen unfairen Medienberichterstattung in Großbritannien gelitten hatte.

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/