Der zentrale Platz Heslachs soll zu einem lebendigeren Zentrum werden. Ideen der Bürger sollen in die endgültige Gestaltung des Bihlplatzes einfließen.

S-Süd - Das Budget beträgt 320 000 Euro. So viel darf die Umgestaltung des Bihlplatzes kosten. In ihren ersten Entwürfen hat Isabel Könekamp, die zuständige Landschaftsarchitektin vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt, eine Richtung für das Zentrum Heslachs vorgegeben: Offener und einsehbarer soll der Bihlplatz werden. In erster Linie soll dies dadurch erreicht werden, dass die Mauern um die kleine Parkfläche so weit abgetragen werden, dass diese zum Sitzen und Verweilen einladen. Auch zur Bäckerei hin soll sich der Platz öffnen. Mit Sitzpollern und einer neuen Linde soll zudem verhindert werden, dass weiter widerrechtlich auf dem städtischen Teil der Fläche zwischen Café und Grünbereich geparkt wird.

 

Dieses Grundkonzept begrüßte der Bezirksbeirat Süd einstimmig, als Könekamp die Pläne am Dienstagabend dem Gremium präsentierte. Diskussionsbedarf sehen die Fraktionen allerdings, wenn es in die Details der Planungen geht. Welche neuen Spielgeräte auf dem Platz aufgebaut werden sollen sowie die Frage, ob Sitzbänke oder eine größere Freifläche erwünscht sind, wollen die politischen Vertreter mit den Heslachern selbst diskutieren. Das Büro von Bezirksvorsteher Rupert Kellermann will einen Runden Tisch vorbereiten und die Heslacher dazu einladen.

Der Abriss ist der Trafostation ist noch nicht sicher

Bis dahin will der Bezirksvorsteher von Süd auch geklärt wissen, was mit der Trafostation der EnBW in der alten Nähstube passiert. Das Häuschen ist marode und müsste abgerissen werden. Die Stadtverwaltung, vorneweg das Liegenschaftsamt, muss deshalb klären, wer die Kosten von etwa 90 000 Euro für den Abriss und die Verlegung der Trafostation übernimmt. Die Station muss am Bihlplatz bleiben, allerdings ist das marode Gebäude für die Trafostation überdimensioniert. Noch ist offen, ob sich Stadt und EnBW in der Kostenfrage einigen. Könekamp hat bei ihrer Planung deshalb zwei Varianten erstellt, eine mit der bisherigen und eine mit einer kleineren Trafostation. Die städtische Landschaftsarchitektin plädierte wie der Bezirksvorsteher für den Abriss des alten Gebäudes.

Könekamp will mit der Umgestaltung des Platzes vor allem die gestalterische Überfrachtung des Bihlplatzes zurücknehmen. Sie schlug deshalb vor, auch die Metallbögen und die Überdachung im gepflasterten Bereich zu entfernen. Ansonsten soll die Fläche um den Ochsenbrunnen, auf der auch die Marktbeschicker samstags stehen, kaum verändert werden. Der Vorschlag die Überdachungen zu entfernen, stieß jedoch auf Kritik. „Die Überdachungen werden als Wind- und Regenschutz genutzt“, sagte Roland Petri, Sprecher der CDU-Fraktion.

Ziemlich sicher ist, dass im Zuge der Neugestaltung einzelne Bäume gefällt und durch neue ersetzt werden. Vor allem der Ahornbaum, der an die Tiefgarageneinfahrt neben der Alten Nähstube grenzt, ist schon jetzt so stark geschädigt, dass er laut Könekamp nicht erhalten werden kann. Um möglichst effizient zu arbeiten, plädierte die städtische Landschaftsarchitektin dafür , an den dafür vorgesehenen Standorten in der Böcklerstraße und an der Böblinger Straße weitere Bäume zu pflanzen. Für die Böblinger Straße sehen einige Bezirksbeiräte aber noch Diskussionsbedarf, weil durch die Bäume zwar illegale, aber faktisch genutzte Parkmöglichkeiten verschwinden würden.