Geschwollene, juckende Augen, eine Triefnase und Niesattacken: Kaum ist der Winter vorbei, haben es Allergiker schwer. Nach Hasel und Erle schwirren nun bereits Birkenpollen durch die Luft.

Spätestens im Frühling beginnt die Leidenszeit für Allergiker. Die kalte Witterung der vergangenen Tage hat zwar ein wenig Entlastung gebracht. Die Pollen von Haselnuss und Erle waren dennoch schon längst unterwegs. Schließlich können sie bereits in den Wintermonaten bei Temperaturen über fünf Grad fliegen. Doch nun wird es heftiger: Seit einiger Zeit sind die Birkenpollen aktiv – und auf die reagieren viele Menschen hochgradig allergisch.

 

Hauptblüte im April

Normalerweise sind Birkenpollen ab April in der Luft, sobald die Temperaturen über 15 Grad steigen. Da haben die Bäume mit der typisch weißlichen Rinde in der Regel zwei Wochen lang ihre Hauptblütezeit. Je nach Wetterlage – und auch durch den Klimawandel bedingt – beginnt die Blüte inzwischen aber bereits im März, vor allem im Süden und Südwesten Deutschlands.

Die Nachblüte kann bis Juni andauern, teils sogar bis in den August hinein. Besonders schwirren die Pollen, bei wärmeren Temperaturen und leichtem Wind.

Betroffene vertragen oft keine Nüsse

Birkenpollen zählen zu den aggressivsten Pollenallergenen, sie setzen Allergikern daher heftig zu. Unter anderem auch deshalb, weil sie in gigantischen Mengen unterwegs sind. Ein einziger Baum kann bis zu 100 Millionen Pollen produzieren. Diese legen sich dann als gelbliches Pulver wie ein Film auf alle Oberflächen.

Alle zwei Jahre, in einem sogenannten Mastjahr, geben die Bäume besonders viele Pollen ab: Da 2022 ein Mastjahr war, wird es 2023 zumindest nicht ganz so schlimm. Die Betroffenen haben Symptome wie rote und juckende Augen, Niesreiz, laufende Nase, Kratzen im Hals und teils Asthma. Zusätzlich vertragen etwa Dreiviertel auch kein Stein- und Kernobst sowie keine Nüsse. In Städten wird aus Rücksicht auf Allergiker inzwischen übrigens oft darauf verzichtet, Birken zu pflanzen.