Frau D. muss mit den schweren körperlichen Folgen einer Hirnblutung leben. Nach dem Krankenhaus entdeckte sie die üblen Machenschaften ihres Ehemannes während ihres Krankenhausaufenthalts.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Mühsam schleppt sich Frau D. an der Hauswand entlang. Sie leidet unter Lähmungserscheinungen in der rechten Körperhälfte, auch das Sprechen fällt ihr schwer. Mit ihrer rechten Hand kann sie nichts mehr fassen, denn die Feinmotorik ist seit ihrer Hirnblutung dauerhaft gestört. Dabei war Frau D. früher Näherin, ein Beruf, der ihr Freude gemacht hat. „Es ist so viel passiert“, sagt sie traurig. Die körperlichen Einschränkungen sind nur die eine Seite ihres schweren Schicksals. Die andere Seite ist vielleicht noch schlimmer: Ihr Ehemann hat während ihrer langen Krankheit ihr gesamtes Geld verbraucht und sie mit einer anderen Frau betrogen.

 

Schwindelgefühl am Feierabend

Die Tasche von Frau D. erinnert an ihren letzten Job: Da nähte sie in der Stuttgarter Lederwerkstatt der Caritas aus Lkw-Planen Handtaschen und war eine Zeit lang im Haus der katholischen Kirche in dem kleinen Geschäft tätig, in dem die Taschen verkauft werden. „An einem Freitagabend haben mein Chef und ich das Lager dort aufgeräumt“, erinnert sie sich. Als sie am Feierabend ihre Arbeitsstelle verließ, wurde ihr schwindelig. Frau D. war damals Anfang fünfzig und hatte schon mehrere körperliche Gebrechen. Sie hat einiges durchgemacht im Leben und ihre mittlerweile erwachsenen Kinder alleine großgezogen, denn deren Vater war drogenabhängig und deshalb immer wieder im Gefängnis.

Wegen der Schwindelanfälle nach der Arbeit rief sie an jenem Freitagabend ihren Ehemann an und bat ihn, sie an der Straßenbahnhaltestelle abzuholen. So weit kam es nicht mehr, denn Frau D. brach auf dem Bahnsteig zusammen. Zwei Monate später wachte sie wieder auf, im Krankenhaus. Ursache des Schwindels war eine Hirnblutung gewesen. Frau D. hat sie überlebt, konnte danach nicht mehr gehen und nicht mehr sprechen. Alles musste sie wieder lernen. Das war vor vier Jahren. Noch heute hat sie regelmäßig Termine bei der Logopädin, und mit den Lähmungserscheinungen muss sie sich abfinden.

Ehemann hat sie betrogen

Als sie nach langem Krankenhausaufenthalt wieder nach Hause durfte, kam der nächste Schlag. Ihr Ehemann hatte während ihrer Abwesenheit ihre gesamten Einkünfte verbraucht, einschließlich eines kleinen Erbes, das sie nach dem Tod ihrer Mutter erhalten hatte. Außerdem hatte sie das Gefühl, dass sich ihr Mann ganz anders als früher verhielt. Eines Tages tauchte in der gemeinsamen Wohnung jene Frau auf, mit der er während des Krankenhausaufenthaltes von Frau D. ein Verhältnis begonnen hatte. Als sie ihn deshalb zur Rede stellte, verschwand er für immer.

Vor Kurzem hat sie die Scheidung eingereicht. Bald nach der Trennung erhielt sie einen Brief des Vermieters, weil die Miete für einen Monat nicht bezahlt worden war. Weil der Ehemann ihr Konto leer geräumt hatte, war es nicht mehr gedeckt und die Miete konnte nicht mehr abgebucht werden. Jetzt muss sie dafür geradestehen. Ihre erwachsenen Kinder unterstützen sie im Alltag, aber auch bei ihnen ist das Geld knapp. Von ihrer kleinen Rente, die sie jetzt bezieht, kann Frau D. die Mietschulden nicht begleichen und benötigt eine Spende.

Fall 2 Das Kind schläft auf dem Fußboden

2 Das zwölfjährige Kind ist aus allem herausgewachsen, auch aus seinem Bett. Deshalb schläft es seit Längerem auf dem Fußboden. Die Eltern können ihm kein neues Bett und auch keinen Kleiderschrank für das Kinderzimmer kaufen, denn die finanzielle Lage ist äußerst prekär. Die Mutter macht derzeit eine Umschulung im Verwaltungsbereich, um die Situation der Familie baldmöglichst zu verbessern. Der Vater hatte mehrere Herzinfarkte, hinzu kam eine Tumorerkrankung. Er wird nie wieder arbeiten können.

Fall 3 Herr N. kann nicht mehr aus dem Haus

3 Sein Fernseher ist für Herrn N. fast der einzige Kontakt zur Außenwelt, denn er kann das Haus nur mit Mühe verlassen. Früher war er Maurer und erkrankte an einer besonders schweren Form von Arthrose, die vor allem die Hüften und die Beine befallen hat. Seinen Beruf konnte er nicht mehr ausüben. Deshalb machte er eine Umschulung zum Kaufmann. Damals war er Ende vierzig und für den Arbeitsmarkt anscheinend schon zu alt. Herr N. fand in dem neuen Beruf nie eine Anstellung. Die Arthrose ist mittlerweile so schmerzhaft geworden, dass er Opiate einnehmen muss. Außerdem hat Herr N. wegen seiner gesundheitlichen Probleme und seiner verzweifelten Lage Depressionen bekommen.

Eine Familie, die sich um ihn kümmern könnte, hat er nicht. Heute lebt er von Arbeitslosengeld II, seine Rente ist beantragt. Sie wird allerdings sehr gering ausfallen, so dass sich an seiner finanziellen Lage nichts ändern wird. Der alte Röhrenfernseher ging kürzlich kaputt. Einen neuen kann sich Herr N. von seinem Budget nicht kaufen und benötigt eine Spende.

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