Frau B. hat sich mit der Übernahme einer Boutique eine neue Existenz aufgebaut. Dann blieb wegen einer Baustelle die Laufkundschaft weg.

Lokales: Sybille Neth (sne)

29 Frau B. hat sich nach schweren Zeiten wegen mehrerer Schicksalsschläge in ihrer Familie einen Traum erfüllen. Sie übernahm eine Boutique und machte sich selbstständig. Auf einem Zettel im Schaufenster hatte sie vom Räumungsverkauf erfahren und dachte, dass dies ihre Chance sein könnte, in der Arbeitswelt wieder Fuß zu fassen. Zuvor hatte sie eine Festanstellung in ihrem Beruf, doch als die Firma bankrott ging, wurde sie arbeitslos. Mit Anfang fünfzig hatte sie trotz ihrer qualifizierten Ausbildung keine Chancen mehr. „Ich habe stapelweise Bewerbungen geschrieben“, erzählt sie. „Aber ich war zu alt.“

 

Hingucker für den Laden

Die Übernahme des Geschäfts klappte dank des schlüssigen Businessplans von Frau B. Ideelle Unterstützung erhielt sie durch ein Projekt des Jobcenters. Finanzielle Starthilfe erhielt sie keine. „Ich bekam drei Monate die 358 Euro Arbeitslosenhilfe II weiter bezahlt“, sagt sie. Das war alles. Mit Elan ging sie an die neue Aufgabe, schuf Hingucker für ihren Laden und will ihren Kunden stets etwas Besonders bieten. Deshalb brachte sie das Angebot der Boutique auf Vordermann und modernisierte die Ladeneinrichtung. Das alles kostete Geld und die Wareneinkäufe für das Sortiment schlugen zu Buche.

Laufkundschaft blieb weg

Frau B.. mit ihrer kaufmännischen Berufserfahrung wusste, wie sie kalkulieren konnte. In den ersten beiden Jahren als Geschäftsinhaberin ging auch alles gut. Dann geschah etwas völlig Unerwartetes: Eine Baustelle machte ihr den Umsatz kaputt. Nicht nur Frau B., sondern auch weitere Geschäfte in dieser Lage hatten hohe Einbußen. „Mir blieb wegen der Umleitung die Laufkundschaft weg“, klagt die Unternehmerin und Mutter mehrerer Kinder.

Lieferanten wollen ihr Geld

Nach der Trennung von deren Vater folgte vor Jahren ein unschöner Rosenkrieg und Frau B. zog sie die Kinder alleine groß. „Mein Exmann war gewalttätig“, berichtet sie. Mehrfach schaltete sie deshalb die Polizei ein. Somit ist die Boutique in mehrfacher Hinsicht ein Neuanfang für Frau B. gewesen. Jetzt droht die Schließung, denn sie kann wegen der Umsatzeinbußen die Lieferanten nicht bezahlen. Sie selbst lebt von ihrem Laden. „Allerdings auf Hartz-IV Niveau“, rechnet sie vor. Mit den Gläubigern wurde ein Vergleich geschlossen, sodass Frau B. mit finanzieller Unterstützung durch eine Spende ihre Boutique und sich selbst vor der Arbeitslosigkeit retten könnte – und es gibt einen Lichtblick: Die Bauarbeiten sind demnächst beendet.

Fall 30 – Frau U. braucht ihr Atemgerät

Stuttgart - Frau U. ist Anfang sechzig und kann ihre Wohnung nicht mehr verlassen. Sie benötigt die ständige Sauerstoffzufuhr durch ein Atemgerät. Nach ihrer Scheidung gab sie ihre Kinder in Pflegefamilien. Sie selbst arbeitete viele Jahre in der Gastronomie. Heute ist sie Rentnerin und erhält aufstockend Grundsicherung. Die Möbel in ihrer Wohnung sind in schlechtem Zustand. Deshalb benötigt sie einen Wohnzimmerschrank sowie einen Esstisch mit Stühlen.

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