Herr A. arbeitet als Fahrer auf dem zweiten Arbeitsmarkt. Wegen seiner Rückenprobleme wurde der gelernte Maschinenschlosser vor Jahren gekündigt. Seither fand er keine Anstellung mehr.

Lokales: Sybille Neth (sne)

47 Stuttgart - Rollstuhl oder schlimmer. Nach dem schweren Motorradunfall, den Herr A. mit Mitte 20 hatte, waren die Prognosen der Ärzte düster. Dass er überhaupt noch am Leben war, grenzte an ein Wunder. Bei dem Verkehrsunfall war ein Nervenstrang durchtrennt worden, und er hatte Knochenbrüche im Lendenwirbelbereich. Ein Jahr lang war er im Krankenhaus und in der Reha.

 

Die Tour geht über 80 Kilometer

„Die Gesundheit ist seither ein Dauerbrenner bei mir“, sagt er. Jetzt ist er Anfang sechzig und hat einen Fahrerjob bei der Schwäbischen Tafel. Das bedeutet morgens um 5 Uhr aufstehen, denn Herr A . muss um 7 Uhr im Transporter sitzen und die Runde bei den Supermärkten machen. „Bis zu 26 Anfahrten sind das“, berichtet er. Die Tour führt rund 80 Kilometer kreuz und quer durchs Land. Mit dem Job auf dem zweiten Arbeitsmarkt hat er nach vielen Jahren ohne Job endlich eine Tätigkeit gefunden, die er mit seinen gesundheitlichen Einschränkungen ausüben kann.

Er muss zwar die Kartons und Kisten mit Obst, Gemüse und anderen Lebensmitteln in den Transporter einladen, „aber die stehen auf der Rampe und so kann ich sie gut tragen“, erklärt er. Außerdem sind immer zwei Leute auf der Tour, so dass sie sich beim Beladen abwechseln können.

Kündigung wegen Krankheit

Die zwei Bandscheibenvorfälle, die Herr A. lange nach dem schweren Verkehrsunfall bekam, brachten ihm eine krankheitsbedingte Kündigung bei dem Metall verarbeitenden Betrieb ein, bei dem er als gelernter Maschinenschlosser angestellt gewesen war. Danach fand er nur noch Arbeitsstellen über Zeitarbeitsfirmen. Das Jobcenter schickte ihn mehrfach zu Betrieben, die aufgrund seiner gesundheitlichen Einschränkungen ungeeignet waren: „Ich sollte beispielsweise Ziegel über Kopf auf eine Palette packen. Nach zwei Stunden habe ich mich verabschiedet“, ärgert er sich.

Für seinen Fahrerjob benötigt er jetzt stärkere Brillengläser. „Die Fassung ist noch in Ordnung.“ Herr A. ist sparsam und lebt alleine. Aufstockend zu seinem Gehalt erhält er Arbeitslosengeld II.

Der Hund wäre ohne OP gestorben

48Der kleine Zappelphilipp von Frau H. hat sich beruhigt, seitdem die Mutter den Hund ihres Ex-Manns bei sich aufgenommen hat. Sie erzieht ihre Kinder alleine und hatte vor kurzer Zeit eine Krebsoperation und bekam Bestrahlungen. Die Folgen machen ihr immer noch zu schaffen.

Die Freunde sammeln Geld

Kürzlich wurde der Hund von einem Auto angefahren. Der Fahrer beging Fahrerflucht und kann nicht belangt werden. Ohne Operation wäre der Hund gestorben. Frau H. wollte ihn auch wegen der Kinder retten und brachte ihn in die Tierklinik. Jetzt kann der Hund wieder rennen, allerdings muss eine eingesetzte Metallplatte in einigen Wochen entfernt werden. Freunde haben wegen der hohen Tierarztrechnung eine private Spendenaktion gestartet. Leider reicht die Summe noch lange nicht aus.

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