Die Not ist groß in vielen Familien, auch in der Region Stuttgart. Die Weihnachtsaktion der Stuttgarter Zeitung hilft pro Jahr in rund 1700 Fällen – dank der millionenschweren Spende ihrer Leserinnen und Leser. Diesen gebührt ein großer Dank.

Regio Desk: Achim Wörner (wö)

Erst dieser Tage hat der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung Alarm geschlagen. „Die Inflation trifft Familien, die nur wenig Geld zur Verfügung haben, besonders hart“, sagt er. Und seine Prognose ist nicht weniger besorgniserregend, aber wohl überaus realistisch: „Kinderarmut wird im kommenden Jahr also noch einmal deutlich zunehmen.“

 

Dieser Befund steht auf den ersten Blick in einem vermeintlichen Widerspruch zur Glitzer- und Lichterwelt, die die Innenstädte der Region und die Weihnachtsmärkte in den Tagen vor Weihnachten verströmt haben. Die Gassen und Einkaufsmeilen waren voll, die Sehnsucht nach Normalität scheint groß nach der coronabedingten Durststrecke und trotz des Krieges in der nahen Ukraine. Und so herrschte dichtes Gedränge an den Glühweinständen und in den Konsumtempeln – auch wenn der Handel über Umsatzverluste klagt. Noch immer gibt es viele Menschen in dieser reichen Region Stuttgart, die sich die stark gestiegenen Preise leisten können, die nicht auf jeden Cent achten müssen.

Hunderte von einzelnen Schicksalen

So unterschiedlich sind die Realitäten in dieser Gesellschaft: hier Wohlsituierte, dort aber auch eine seit Jahren wachsende Klientel der Armen und Bedürftigen, die gerade in diesen Zeiten kaum über die Runden kommen. Das ist eine Erfahrung, die auch wir von Hilfe für den Nachbarn machen, ablesbar an den 1500 bis 1700 Anträgen, die uns pro Jahr erreichen. Wobei das Wort „Antrag“ nur die bürokratische Seite umschreibt, die es bei einer großen Benefizaktion, die treuhänderisch das Geld ihrer Spender verwaltet, geben muss. Dabei stecken hinter jedem Antrag Schicksale von Menschen in Not. Und oft genug sind es, im Hilger’schen Sinne, Kinder in prekären Verhältnissen.

Das Wunderbare: Bei Hilfe für den Nachbarn verbinden sich diese beiden Realitäten auf unnachahmliche Weise. Jene, die haben, geben für jene, die nichts oder wenig haben. Besonders berührend ist, dass die Weihnachtsaktion der Stuttgarter Zeitung in einem so schwierigen Jahr wie dem zu Ende gehenden Spenden bekommen hat, die mit knapp 1,6 Millionen Euro bis zum Heiligen Abend auf dem Rekordniveau des Vorjahres liegen. Wir als kleiner, feiner Verein sind überwältigt und danken für Ihr Vertrauen.

Spenderinnen und Spender üben Nächstenliebe

Zu einem weit überwiegenden Teil tragen Sie als Leserinnen und Leser mit Ihrer tätigen Nächstenliebe die Aktion, aber auch Firmenspenden oder Spenden von Verbänden und Stiftungen sind dabei. Wie Sie alle wissen, ist jeder einzelne Cent für den guten Zweck bestimmt, weil der StZ-Verlag alle Unkosten der Aktion begleicht. So konnte noch in der Adventszeit ein Teil des Geldes ausbezahlt werden, um Familien zu unterstützen. Eine schöne Bescherung!

Insofern danken wir von Hilfe für den Nachbarn allen Spenderinnen und Spendern sehr und verneigen uns vor so viel Großherzigkeit. Was bleibt ist, Ihnen besinnliche Weihnachtstage zu wünschen, Zeit, ein wenig zur Ruhe zu kommen, Kraft zu tanken – und schon jetzt alles Gute im neuen Jahr.

Hilfe für den Nachbarn

Das Spendenkonto:
IBAN DE53 6005 0101 0002 2262 22
BIC SOLADEST600
Kennwort: „Hilfe für den Nachbarn“

Bitte vermerken Sie auf der Überweisung unbedingt, ob Ihr Name veröffentlicht werden soll.