Nach der großen Spendenbereitschaft der Menschen im Altkreis stehen die Sindelfinger Partner der Leonberger Spendenaktion vor logistischen Schwierigkeiten.

Leonberg - Bereits beim ersten Termin in der ehemaligen Leonberger Post am vergangenen Donnerstag, bei dem Hilfsgüter für die Menschen in der Ukraine abgegeben werden konnten, war die Spendenbereitschaft groß. So groß, dass sich der Verkehr bis auf die Eltinger Straße staute – und rund 50 freiwillige Helfer auch am Freitag anrücken mussten, um alle Güter zu sortieren. Weil es sich bei einem Großteil der Sachspenden um Kleidung handelte, entschied die Stadt, diese nicht mehr anzunehmen, um auch anderen Hilfsgütern Platz zu lassen.

 

Zweite Runde der Spendenaktion war entspannter

Und das hat gut geklappt, berichtet der Pressesprecher Sebastian Küster nach dem jüngsten Sammeltermin am Samstag. „Viele Menschen aus Leonberg und Umgebung kamen zur ehemaligen Post, um Decken, Kissen, haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel aller Art abzugeben.“ Zwar hätte nicht jeder mitbekommen, dass Kleidung nicht mehr angenommen wird. Verständnis dafür hatten die Spender aber auch, wenn sie umsonst zur ehemaligen Post gekommen waren, sagt Küster. Die Helfer vor Ort fragten bereits an der Einfahrt zum Gelände nach dem Inhalt der mitgebrachten Spenden. Wer Kleidung dabei hatte, musste wieder umdrehen.

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Ein hektischer Betrieb mit langem Rückstau blieb dabei aus – nicht etwa, weil die Spendenbereitschaft abriss, sondern weil die Zeitspanne für die Abgabe größer war und man dem Feierabendverkehr nicht in die Quere kam. „Es war entspannter“, so Küster. Zusammengekommen ist trotzdem einiges: Insgesamt konnten bisher acht Container mit Spenden nach Sindelfingen gebracht werden, wo die Mengen vorerst gesammelt und dann weitertransportiert werden.

Nächste Spendetermine in der ehemaligen Post vorerst abgesagt

Auf Spendenaktionen wie die in Leonberg hatte es in den vergangenen Tagen einen Ansturm gegeben. Und auch die Aktion „Helfen statt Hamstern“ aus Sindelfingen, an der sich die Stadt Leonberg beteiligt, stößt nun an ihre Grenzen: Über die sozialen Medien und die Homepage machten die Organisatoren am Wochenende bekannt, dass vorerst keine Sachspenden mehr angenommen werden können. „Unser Lager in der Klosterseehalle hat keinerlei Kapazität mehr“, heißt es dort. „Wir kommen mit dem Abtransport nicht mehr hinterher.“

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Das betrifft auch die kommenden Sammeltermine in Leonberg, die eigentlich für Donnerstag, 10. März, und Samstag, 12. März, angedacht waren. Diese fallen vorerst aus. Bereits am vergangenen Samstag hatten die Helfer in Leonberg die Überlastung in Sindelfingen zu spüren bekommen. Dort seien eigentlich zwei Lastwagen angemeldet gewesen, die Spenden aus der ehemaligen Post hätten abholen sollen – und wegen der Überlastung in der Sindelfinger Zentrale doch nicht angerückt sind, berichtet Sebastian Küster. Die Hilfsgüter der Leonberger Spender werden nun vorübergehend bei der Freiwilligen Feuerwehr gelagert, bis sie abtransportiert werden können.

In der Zwischenzeit wird schon an einer Lösung gefeilt: So habe Oberbürgermeister Martin Georg Cohn (SPD) bereits Gespräche geführt, um Möglichkeiten der logistischen Unterstützung auszuloten.