Die Flüchtlinge, die im Sielminger Wohnheim neu angekommen sind, haben von Schülern des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums Geschenkkörbe bekommen. Außerdem wurden sie mit Kleidern bedacht. Gesucht werden Sprachlehrer und Leute, die Sportangebote machen.

Sielmingen - Es ist nicht das erste Mal. Am Donnerstag haben Schüler des Sielminger Gymnasiums zusammen mit ihrer Lehrerin Beate Brielmaier und der Elternvertreterin Irmgard Weigand erneut Geschenke zum Wohnheim an der Seestraße gebracht.

 

Die Flüchtlinge wurden mit Kleidern und Geschenkkörben bedacht. Schon früher haben die Schüler jedem Vierer-Zimmer einen Geschenkkorb gebracht. Insgesamt sind es nun elf Stück – alle befüllt mit Brot, Reis, Obst und Schokolade. Außerdem erhielten die Flüchtlinge Einkaufstüten mit Kleidern darin. Sie hatten vorher ihre Größen weitergegeben. Irmgard Weigand sortierte die Spenden und teilte sie entsprechend der Wunschzettel auf.

Flüchtlinge freuen sich

Die Asylbewerber freuten sich über die Gaben. Einige der Flüchtlinge hätten gedacht, dass in Deutschland der Fremdenhass weit verbreitet sei, sagte einer der Asylbewerber, der Englisch spricht. „Aber dann waren sie von der großen Hilfe überrascht“, fügte er hinzu.

Die Hilfe für die Flüchtlinge habe sich aus einer Gruppe entwickelt die sich Fels (Für Eltern, Lehrer und Schüler) nennt, sagte die Schülerin Felicitas Doll. Diese Gruppe kümmere sich darum, dass eine Schule wie das Bonhoeffer-Gymnasium, das als Schule ohne Rassismus gilt, auch aktiv etwas gegen Ausländerfeindlichkeit unternimmt.

Sprachlehrer gesucht

70 Prozent der Schüler hätten sich bekennen müssen, damit die Schule das Prädikat „ohne Rassismus“ überhaupt bekommen habe, sagten die Schulsprecher Tamica Simmons und Konstantin Edelmann. Um die Sprachkenntnisse der Flüchtlinge zu verbessern, will sich auch die Pestalozzischule engagieren. Ein pensionierter Lehrer der Schule, der früher internationale Klassen unterrichtet hat, möchte selbst nochmals aktiv werden. Es werden aber immer noch zusätzliche ehrenamtliche Lehrer gesucht, die den Syrern, Irakern, Iranern, Algeriern, Türken und Indern Deutsch beibringen.