„Wenn es einem gut geht, muss man was tun.“ Das sagt die Stewardess Andrea Peters. Die Frau aus Stuttgart-Sillenbuch hilft in einem Verein, in dem sie Beruf und Ehrenamt gut kombinieren kann.

Sillenbuch - Heute Nairobi, morgen Paris, übermorgen Warschau. Seit 30 Jahren arbeitet Andrea Peters für eine große Fluglinie als Stewardess. Regelmäßig bekommt sie Gelegenheit, Land und Leute kennenzulernen, nicht immer aber sind die Erlebnisse schön. Besonders gut erinnert sich die 53-Jährige aus Sillenbuch an ihren ersten Ausflug auf einen Markt in Bangkok. „Bei den Tieren wurde mir schier schlecht“, sagt sie. Eingepferchte Welpen, Küken, deren Gefieder zur Belustigung der Menschen bunt eingefärbt worden war. Andere Länder, andere Sitten. „Hier in Deutschland sind Tiere Familienmitglieder, davon kann man anderswo aber nicht ausgehen“, stellt Andrea Peters klar.

 

Seit zwei Jahren, „seit dem Gründungstag“, engagiert sich die Flugbegleiterin daher in dem Mannheimer Verein „Airliner4Animals“. Dabei unterstützt Flugpersonal Tierschutzprojekte an den Standorten, die immer wieder angeflogen werden. Davon profitieren unter anderem Kastrationsprogramme, Gnadenhöfe und Auffangstationen in den USA, Afrika und Europa. Außerdem haben die Vielflieger die Patenschaft für einen ehemaligen Arbeitselefanten in Thailand übernommen. Andrea Peters selbst hat bereits ein privates Tierheim in der Nähe von Thessaloniki besucht und Straßenhunde am Flughafen von Delhi gefüttert. Bei der Premiere der Sillenbucher Hofflohmärkte vor wenigen Tagen hat sie private Dinge zugunsten von „Airliner4Animals“ verkauft. Der 400 Mitglieder starke Club ist für den Deutschen Tierschutzpreis nominiert, der am 9. Oktober in Berlin vergeben wird, „für so einen jungen Verein ist das ein tolles Ding“, sagt Andrea Peters. Sie findet: „Wenn es einem gut geht, muss man was tun.“