In den 90ern war Stuttgart Keimzelle für deutschen Hip-Hop. Größen wie Freundeskreis, die Massiven Töne und die Fantastischen Vier haben hier ihre Wurzeln. Wieso wurde ausgerechnet Stuttgart zum Rap-Mekka? Und wo steht die Szene heute? Antworten darauf gibt’s am Freitagabend im Stadtpalais.

Stuttgart - Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das Bier ist kalt, der letzte Soundcheck steht noch an und die Redaktion unserer Zeitung freut sich auf die „Mutterstadt-Jam“ am Freitag 3. August, von 19 Uhr an im Stadtpalais (Konrad-Adenauer-Straße 2) in Stuttgart.

 

In den 90er Jahren kamen bei Hip-Hop-Jams in Stuttgarts Jugendhäusern Rapper, Breakdancer und Graffiti-Sprüher aus der ganzen Region zusammen. Die Jams waren für junge Künstler ein Raum zum Experimentieren und Netzwerken. Warum Stuttgart damals zur bundesweiten Keimzelle für Hip-Hop aus Deutschland wurde und wie sich die Szene entwickelt hat, zeigen wir in unserer Multimedia-Reportage „Willkommen in der Mutterstadt“. Was es bislang nur im Netz gab, kommt nun bei einer großen Party zusammen. Mit der „Mutterstadt-Jam“ am Freitagabend, 3. August, im Stadtpalais will unsere Zeitung die Tradition der Jams aus den 1990er Jahren wieder aufleben lassen.

Filmpremiere: „Willkommen in der Mutterstadt“

Los geht es um 19 Uhr mit Beats von DJ Emilio, der im bürgerlichen Leben Emil Calusic heißt und ein wichtiger Teil der Stuttgarter Hip-Hop-Gruppe „Kolchose“ um Max Herre und Afrob war. Anschließend diskutieren auf der Bühne unter anderem DJ 5ter Ton alias Alexander Scheffel und Bartek Nikodemski von der Gruppe Die Orsons, wieso die Suche nach Raum im Kessel so schwierig ist und wo die Szene heute steht. Gegen 20.15 Uhr folgt dann die Premiere unseres Films „Willkommen in der Mutterstadt“. Im Anschluss daran spielen Marz und Sickless vom Label „wirscheissengold“ einige Songs, ebenso wird Bartek auf der Bühne stehen. Auch Breakdance wird an dem Abend zu sehen sein – und zwar von der Breakerin Naccia alias Nadja Frigewski vom Verein „Underground Soul Cypher“.

Ort: Stadtpalais, Museum für Stuttgart, Konrad-Adenauer-Straße 2, Einlass ab 19 Uhr, Eintritt frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.