Stuttgart schwitzt, aber der Temperaturrekord aus dem Jahr 2015 wird klar verfehlt.

Es gib Rekorde, die braucht kein Mensch. So war am Donnerstag wohl auch niemand traurig, dass Stuttgarts offizieller Hitzerekord aus dem Jahr 2015 nicht geknackt wurde. Vor sieben Jahren wurden am 7. August an der Messstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Schnarrenberg im Stuttgarter Norden exakt 38,8 Grad erreicht. Dazu oder gar zu mehr reichte es zum Höhepunkt der dritten Hitzewelle dieses Sommers nicht. Bis um 17 Uhr am Donnerstag stieg das Quecksilber aber immerhin auf 36,4 Grad und damit war der 4. August zumindest der heißeste Tag dieses Sommers. Auf Rang zwei hier der 19. Juni, an dem in der ersten Hitzewelle 36,3 Grad am Schnarrenberg registriert wurden. Vielleicht kommt sogar noch das eine andere Zehntel dazu, die Feinanalyse der Daten war aber bei Redaktionsschluss noch nicht beendet.

 

Durch ist dagegen die aktuelle Hitzewelle. Am Freitag könnten Schauer und Gewitter eine deutliche Abkühlung bringen, ab dem Wochenende geht es aber mit sonnigem, warmen und trockenem Wetter weiter. Nur nicht mehr so heiß.

Badegäste suchen nach Abkühlung

Auch ohne den Allzeit-Rekord war es am Donnerstag aber schweißtreibend in der Stadt. Die Pappschilder in den Freibädern mit dem Hinweis, dass die Stadt aus Energiespargründen das Wasser in diesem Sommer nicht mit Gas heizt, wirkten ein wenig aus der Zeit gefallen. Die Sonne hat aktuell Heizkraft genug und die Badegäste sind eher auf der Suche nach Abkühlung. Im Freibad Vaihingen wurden für das Sportbecken 24,5 Grad angegeben, im Spielbereich rund um die Rutsche waren es noch einmal zwei Grad mehr. Ob es in diesem Supersommer noch zu einem Hitzerekord in Stuttgart kommt, ist dagegen unsicher. Dazu bräuchte es aber auf jeden Fall ein vierte Hitzewelle mit Südwestströmung. Die ist im Moment aber nicht in Sicht und in Südspanien, von wo die aktuelle Hitze kommt, sinken die Temperaturen derzeit auch unter die 40-Grad-Marke. Aber der Sommer geht ja noch eine Weile.