Die ersten Bilanzen der Getreideernte liegen vor. Offenbar sind die Landwirte in Baden-Württemberg weitgehend von Hitzeschäden verschont geblieben.

Stuttgart - Die diesjährige Getreideernte liegt nach Angaben des Statistischen Landesamts rund fünf Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. „Nach den bislang vorliegenden Ergebnissen sind die Landwirte in Baden-Württemberg von den massiven Hitze- und Trockenschäden, wie es sie in anderen Bundesländern gab, weitgehend verschont geblieben“, teilten die Statistiker am Mittwoch in Stuttgart mit.

 

Auffällig seien jedoch die unterschiedlichen Entwicklungen bei den einzelnen Getreidearten. So liege der Winterweizen im Durchschnitt der vergangenen Jahre, während Hafer und Sommergerste mengenmäßig am besten abgeschnitten hätten. Der Ertrag bei der Wintergerste hingegen, die zusammen mit dem Winterweizen die wichtigste Getreideart im Land ist, liegt laut Statistik im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent niedriger.

Unsicherheiten bei Feldfrüchten

Große Fragezeichen gebe es zudem bei Feldfrüchten wie Mais, Zuckerrüben und Kartoffeln, die noch nicht abgeerntet wurden, teilte das Statistische Landesamt mit. „Hier dürften die Hitze und die Trockenheit, soweit nicht bewässert werden konnte, ihren Tribut verlangen.“ Speziell bei Mais seien die Unsicherheiten noch groß, weil wegen der Futterausfälle auf Grünland damit gerechnet werden müsse, dass Körnermais teilweise als Viehfutter geerntet wird und deshalb nicht in die nächste Ernteschätzung einfließt. Diese wird Ende September erwartet.